Marco Eßer möchte hoch hinaus. Wenn er nicht gerade Luft- und Raumfahrtechnik studiert, schwingt er sich im Synchronstudio durch die Häuserschluchten von New York oder reist auf den Wüstenplanet Arrakis.
Mit 19 Jahren gelang Marco Eßer der Quereinstieg in die Sprecherbranche – auf Empfehlung seiner Klavierlehrerin. Seit seinem ersten großen Leinwandauftritt, damals noch eine recht unscheinbare Nebenrolle im Sci-Fi-Hit „Interstellar“, ist er die deutsche Synchronstimme von Überflieger Timothée Chalamet. Neben dem Indie-Erfolg „Call Me By Your Name“ als jugendlicher Elio vertonte Eßer den US-Franzosen seitdem in „Lady Bird“, „The King“ und 2021 in Dennis Villeneuves langersehnter Neuverfilmung von „Dune“, die Chalamets Ruf als einer der angesagtesten Stars der nächsten Generation zementierte. Darüber hinaus synchronisiert Marco Eßer den talentierten Lucas Hedges unter der Regie von Wes Anderes in „Moonrise Kingdom“ (2012) und „Grand Budapest Hotel“ (2014) (Eßer ist selbst Wes Anderson-Fan) sowie als Sohn von Frances McDormand in „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ (2017). Das expressive Spiel von Justice Smith bereitet Marco Eßer ebenfalls viel Freude. Neben der Rolle als Analyst Franklin Webb in „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ (2018) und „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ (2022) spricht er den US-Amerikaner auch in der romantischen Mystery-Komödie als einer der Suchenden auf „Margos Spuren“ (2015) sowie im Pokémon- Film „Meisterdetektiv Pikachu“. Als Stimme von Miles Morales nimmt Marco Eßer die kostümierte Hauptrolle im Animations-Meilenstein „Spider-Man: A New Universe“ (2018) ein und spricht Michael Cimino als namensgebender Protagonist von Coming-of-Age-Serie „Love, Victor“ (2020-2022). Auch in Hörspielen übernimmt Marco Eßer wichtige Hauptrollen, etwa als Gregory Heffley, Protagonist der erfolgreichen Jugendreihe „Gregs Tagebuch“. In „Howard Phillips Lovecraft – Chroniken des Grauens“ reiht er sich in das hochkarätig besetzte Ensemble neben Sprecherkoryphäen wie Wolfgang Pampel, Tommy Morgenstern, Detlef Bierstedt und Engelbert von Nordhausen. Mit „Wie man seine Lehrer erzieht“ liest Marco Eßer auch in kürze sein erstes Hörbuch.
Wir haben Marco Eßer exklusiv interviewt und mit ihm über seinen Quereinstieg ins Synchrongeschäft, Timothée Chalamets anspruchsvollste Rollen und den Rummel um seine eigene Person gesprochen. Wir wünschen viel Spaß!
Wie bereits erwähnt, leiht Marco Eßer dem US-Franzosen schon seit Anbeginn seiner Karriere die Stimme. Nachdem Timothée Chalamet bereits im Indie-Hit „Call Me by Your Name“ sein Talent demonstrierte, bekam er mit Paul Atreides die Hauptrolle in der Blockbuster-Trilogie „Dune“. Die Relevanz von „Dune“ ist in der Filmgeschichte kaum zu überschätzen – versuchten sich doch bereits legendäre Filmemacher wie Alejandro Jodorowski und David Lynch. Als klar wurde, dass die Neuverfilmung in die sicheren Hände von Sci-Fi-Meister Dennis Villeneuve ("Arrival", "Blade Runner 2049") gelegt wurden, waren die Erwartungen umso größer. Mit Protagonist Paul bildet Timothée Chalamet den Dreh- und Angelpunkt der epischen Weltraumsaga. Seine klassische Heldenreise auf den ausgebeuteten Wüstenplanet „Dune“ räumt auch mit der Verklärung des Heldenmythos auf. Anders als in typischen Hollywood-Epen weigert sich Paul gegen den Personenkult um ihn als verehrter Heilsbringer. Marco Eßer spricht Chalamet, als wäre er dafür geboren. Wie seine Vorlage spielt Eßer die inneren Konflikte subtil. Und das ist auch gut so. Ob traumatischer Verlust der Familie oder im Umgang mit Freunden und Lehrmeistern bleibt Marco Eßer dadurch authentisch und würdevoll ohne arrogant zu wirken. Dass Eßer besonders die ruhigen Passagen an Chalamets Schauspiel gefallen, wird in der feinfühligen Synchro ebenso deutlich.
Auch wir freuen uns auf die Fortsetzung. So lange viel Spaß mit dem Trailer zum ersten Teil:
Für den Animations-Meilenstein „Spider-Man: A New Universe“ schlüpft Marco Eßer in das Kostüm der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft – jedenfalls akustisch. Marco Eßer spricht Miles Morales, den 13-jährigen Sohn eines amerikanischen Vaters und einer puerto-ricanischen Mutter. Wie der ursprüngliche Spider-Man Peter Parker werden auch ihm nach einem Spinnenbiss übermenschliche Kräfte zu Teil. Nach Peter Parkers Tod wird Miles Morales zum neuen Spider-Man. Durch die Machenschaften des bösen Kingpin öffnen sich die Grenzen zu alternativen Universen, sodass Miles Hilfe von diversen Spider-Man-Varianten erhält. Die Spider-Männer könnten unterschiedlicher nicht sein, u.a. ist auch das Schweinchen Spider-Ham dabei. Nicht nur visuell, sondern auch stimmlich hat der animierte „Spider-Man: A New Universe“ einiges zu bieten. Gesprochen werden die Spidey-Versionen ebenfalls von renommierten Synchronsprechern, darunter auch Bernd Egger (Arnold Schwarzenegger“), der großartige Björn Schalla (Sean William Scott, Casey Affleck Sebastian „Bucky Barns“ Stan), Matti Klemm („Jason Momoa“), Carolina Vera (Penelope Cruz) und Roman Wolko (Miles Teller). Ritterschlag genug, dass Marco Eßer das akustische Ensemble anführt. Mit seinem charmanten Timbre passt Marco Eßer perfekt auf den lässigen und allseits beliebten Miles, dem ersten schwarzen Spider-Man.
Wie das klingt, hört ihr im Trailer zu „A New Universe“:
Die Kinderbücher von Jeff Kinney zählen mit über 250 Millionen verkauften Ausgaben zu den erfolgreichsten Reihen der Welt. Die Comic-Romane sind angelehnt an Kinneys Kindheitserinnerungen und handeln vom elfjährigen Gregory Heffley. Greg ist mitunter gar kein klassischer Vorzeige-Protagonist. Mit seinen Streichen und Scherereien sorgt der Schüler für jede Menge Ärger. Zum Beispiel piesackt er seine Mitschüler oder stiehlt während dem Gottesdienst die Kollekte. Wie sein bester Kumpel, der verwöhnte Rupert, interessiert sich der Junge mit Vorliebe für Videospiele. Häufig zerstreiten sich die beiden dabei. Obwohl Greg kein guter Freund ist, versöhnen sie sich aber auch stets wieder. Das Greg nicht ganz und gar verdorben ist, schimmert auch dann durch, wenn er seinem älteren Bruder bei den Hausaufgaben hilft. Als Hörbuch-Stimme von Greg ist Marco Eßer natürlich auch in der Leinwand-Adaption zu hören. Etwa wenn er von Zachary Gordon in „Gregs Tagebuch 3 - Ich war's nicht!“ (2012) gespielt wird. Aber auch in den Hörspielen beweist Marco Eßer seine Wandlungsfähigkeit als Stimme des leicht arroganten Schülers, der sich für schlauer als alle anderen hält.
Das der Schüler den Hals nie voll genug bekommt, hört ihr hier, als Greg seine Spenden lieber auf dem Flohmarkt veräußern will:
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