Nora Jokhosha hat in Bochum Schauspiel studiert und fand dann über erste Sprecherjobs zum Synchron.
Nach 1-2 Stunden kriege ich sooo Hunger!
Hörbuchaufnahmen machen die Sprecherin Nora Jokhosha immer sehr hungrig – keine Wunder, ist da doch besonders viel Konzentration gefordert! Geboren wurde die Synchronsprecherin und Schauspielerin 1977 in Stendal, wuchs dann aber in Berlin und Frankfurt am Main auf. Nach Theaterengagements in Bochum, Wuppertal, Hamburg, Wiesbaden und Frankfurt. Im Synchron leiht sie ihre Stimme u. a. den Schauspielerinnen Felicity Jones, Ana de Armas oder Nathalie Kelley.
Hier unser exklusives Synchroninterview mit Sprecherin Nora Jokhosha:
Felicity Jones war vielen Cineasten schon vor dem Star Wars-Film „Rogue One“ ein Begriff, die Rolle als Rebellin Jyn Erso katapultierte die US-Schauspielerin aber endgültig in die erste Reihe. Allerdings hatte sie dort die Synchronsprecherin Yvonne Greitzke als Stimme bekommen. Nora Jokhosha sprach sie bisher dreimal: im Stephen Hawking Biopic „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ (2014), im Thriller „True Story Spiel um Macht“ (2015) und dem Actionfilm „Collide“ (2016), der als amerikanische Produktion untypischerweise in Deutschland spielt.
Hier hören wir Nora in der Rolle von Stephen Hawkings Ehefrau in "Die Entdeckung der Unendlichkeit":
Es gibt kaum Rollen für Frauen jenseits der 30 – wenn die Frau als potenzielle Liebesinteressentin ausfällt, bleiben nur noch Omi, Mutti und entfernte Freundin übrig. Vor allem Rollen im mittleren und höheren Alter seien eher rar gesäht, wie auch schon Maja Maneiro in einem unserer letzten Interviews folgerichtig feststellte. Vor allem werde in Deutschland nach Typ besetzt, was bedeutet: du spielst die Rolle, nach der du aussiehst. Was für einen Schauspieler doch schon arg paradox sein kann. Schließlich treten die meisten Schauspieler der Beruf nicht an, um nur einen Rollentyp zu spielen.
Wieviele Frauen tummeln sich im Schnitt in deutschen Filmen? Eine Hauptrolle – meist die Love-Interest – dann noch die Mutter, die beste Freundin, das wars. Auf 15 Männer kämen 3 Frauen, stellt Nora Jokhosha klar.
„Es könnten immer mehr Frauen vor die Kamera“
Noras Tipp für junge Nachwuchssprecher: die Aufnahmeleiter nerven! Im Sinne von: Hallo, hier bin ich, ich will im Ensemble anfangen, kleine Rollen sprechen.
Schauspiel ist für Nora Jokhosha definitiv notwendig für das Synchronsprechen. Sei es durch eine Schauspielausbildung oder durch ausreichend Erfahrung. Alles müsse aus sich selbst heraus entstehen – Emotionen müssen sich im Synchron natürlich durch die Stimme auf die Leinwand übertragen.
Darf es etwas Sahne sein? Nora Jokhosha spielte auf der großen Leinwand unter anderem im Matthias Schweighöfer-Film „What a Man“ (2011) eine weibliche Nebenrolle:
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Ja genau, den Film hat doch der Typ ohne Haare synchronisiert oder war das der Andere? Wenn Sie´s wüssten würden Sie das hier vielleicht gar nicht lesen! Hier bekommen Sie ein Blick hinter die Kulissen, Hintergrundinfos und Synchroninterviews mit bekannten Synchronsprechern und Stimmen.