Julia Ziffer wurde 1975 als Tochter der Schauspielerin Edeltraut Elsner und des Synchronsprechers Wolfgang Ziffer geboren.
Ihren ersten Fernsehauftritt hatte Julia Ziffer in der Serie „Berliner Weiße mit Schuss“ (1984-1995), für die auch ihre Mutter vor der Kamera gestanden hatte. Ihre erste richtige Synchronrolle sprach sie in der Kinokomödie „Knightskater – Ritter auf Rollerblades“ (1995). Seitdem kennt man Julia Ziffer als Synchronsprecherin von Mena Suvari, vor allem bekannt aus ihrem Auftritt als titelgebende Schülerin, die in „American Beauty“ (1999) Kevin Spacey den Kopf verdreht.
Neben Katie Featherston, die in den Horrorfilmen der „Paranormal Activity“-Reihe regelmäßig zum Opfer paranormaler Erscheinungen wird, vertont sie auch Mary Lynn Rajskub. Vor allem in ihrer Paraderolle als IT-Spezialistin Chloe O'Brian in über 120 Episoden von „24“ (2001-2010) leiht Julia Ziffer ihr die Stimme. Sogar Britney Spears wird von Julia Ziffer gesprochen.
Darüber hinaus vertont sie animierten Figuren wie Schülerin Azaka Kokutou aus „The Garden of Sinners“ und mit „Dragon Ball Z“ (1989-1996) auch Chi Chi, die Ehefrau von Son Goku. Seit 1994 ist sie in der Hörspielreihe „Wendy“ als beste Freundin der namensgebenden Reiterin zu hören.
Wir durften Julia Ziffer exklusiv interviewen. Viel Spaß mit den Aufnahmen aus unserem Studio!
Julia Ziffer als deutsche Stimme von Chi-Chi in „Dragonball Z“
„Ich war immer fix und fertig danach, aber irgendwie auch erleichtert.“
In der Animeserie „Dragonball Z“ (1989–1996) um den Z-Krieger Son-Goku (Sprecher: Tommy Morgenstern) synchronisierte Julia Ziffer jahrelang Chi-Chi. Chi-Chi ist ebenfalls Kriegerin, die Ehefrau von Son-Goku und die Tochter des Rinderteufels. Son-Goku muss zusammen mit seinen Verbündeten die Angriffe übermächtig starker Gegner abwehren. „Dragonball Z“ überbietet sich hierbei mit einer Superlative nach der anderen. Bei dieser ständigen Steigerung von Kämpfen zwischen den mit übernatürlichen Kräften ausgestatteten Kriegern bedienten sich die Macher der Serie eines genialen Tricks, um trotzdem im jugendfreien Bereich zu bleiben. Sie dehnten die Zeit während der Kämpfe ins Unfassbare, so dass einzelne Folgen oftmals nur aus wenigen Schlägen bestanden. Das tat dem Erfolg der Serie keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: durch den Wechsel aus knallharten und humorvollen Sprüchen sowie dem Einfluss japanischer Denkweisen gilt die Serie heute zu den absoluten Kultanimes. Julia Ziffer sagt zu ihrer Rolle der Chi-Chi: „Dieses völlige Freidrehen und Ausrasten war da besonders gut möglich. Das meiste, was ich da von mir gegeben habe, war ja immer noch nicht doll genug. Es musste also immer noch einer drauf gesetzt werden und noch einer.“
Hier hören wir Julia Ziffer als Chi-Chi in „Dragon Ball Z“:
Und hier noch eine kleine Liebesszene zwischen Chi-Chi und Son Goku:
Julia Ziffer als deutsche Stimme von Mary Lynn Rajskub
Seit der u. a. mit zwei Golden Globes ausgezeichneten Serie „24“ (2001-2010) ist Julia Ziffer die deutsche Stimme von Mary Lynn Rajskub. Rajskub spielte in der eher ernsten Action-Thriller-Serie als geniale, aber ziemlich nerdige Datenanalytikerin Chloe O'Brian die einzige wirklich humorvolle Rolle. Rajskub trug dadurch auffallend zum Facettenreichtum der Serie bei. Julia Ziffer betont in unserem Interview, dass Mary Lynn Rajskup auf glaubwürdige, uneitle Weise komische Rollen spielen kann. Die Rolle der Chloe gehört zur Julias absoluten Lieblingen. In der Komödie „Night School“(2018) spielt Mary Lynn Rajskub eine Mitschülerin von Teddy Walker, gespielt von Hauptdarsteller Kevin Hart (Sprecher: Leonhard Mahlich).
Bei Sekunde 0:57 des Trailers zu „Night School“ hören wir Julia Ziffer als Mary Lynn Rajskub sagen: „Verräter leiden später“:
Julia Ziffer als deutsche Filmstimme von Britney Spears
Julia Ziffer hat der heutige etwas aus dem Rampenlicht verschwundenen Britney Spears für ihre Hauptrolle der Lucy Wagner in dem Spielfilm „Not a Girl“ aus dem Jahr 2002 ihre Stimme geliehen. In unserem Interview erzählt Julia Ziffer, dass Britney Spears sich höchstpersönlich anhand von Demoaufnahmen für Julias Stimme entschieden hatte. „Not a Girl“ erhielt zwar zwei Goldene Himbeeren, nämlich für die schlechteste Hauptdarstellerin und den schlechtesten Filmsong. Beide Preise gingen wohlgemerkt direkt an Britney Spears. Bei den MTV Movie Awards sowie den Teen Choice Awards erhielt der selbe Film hingegen jeweils zwei wohlwollende Auszeichnungen. Wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte sich als selbst ein Bild machen.
Hier ein Ausschnitt aus dem Film, mit Julia Ziffers Stimme als Britney Spears:
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