Gundi Eberhard heißt mit vollem Namen Gunthild Eberhard-Zell und wurde 1966 geboren.
Ihre Ausbildung machte Gundi Eberhard an der Film- und Fernsehakademie Berlin, seit 1990 ist sie als freischaffende Sprecherin, Schauspielerin tätig. Sie war lange Zeit die Stimme des Musiksenders VIVA. Gundi Eberhard synchronisiert nicht nur Michelle Monaghan in Blockbustern wie dem „Mission: Impossible“-Franchise. Darüber hinaus ist sie als Feststimme von Jessica Biel („Chuck und Larry - Wie Feuer und Flamme“, 2007) jüngst in den Hauptrollen der Thriller-Serien „The Sinner“ (2017-2021) und „Candy: Tod in Texas“ (2022) zu hören gewesen. Schauspielerin Kristin Davis vertont sie als Kunsthändlerin Charlotte York in der Erfolgsserie „Sex and the City“ (1998-2004). „Breaking Bad“-Fans kennen Gundi als Stimme von Schauspielerin Betsy Brandt in ihrer Paraderolle der Mary Schrader, Schwester von Skyler und Ehefrau des Drogenfahnders Hank. In den Folterkammern der Horror-Reihe „Saw“ leiht Gundi ihre Stimme der Handlangerin des Jigsaw-Killers Amanda Young (gespielt von Shawnee Smith). Aus der japanischen Krimi-Zeichentrickserie „Detektiv Conan“ (1996-) kennt man Gundi Eberhard zudem als Ermittlerin Miwako Sato der Mordkommission.
Hier seht ihr unser Videointerview mit Synchronsprecherin Gundi Eberhard:
„Sie hat sich unheimlich entwickelt – Charakterrollen hat sie erst in letzter Zeit bekommen“
Am Anfang ihrer Karriere musste Jessica Biel ganz schön viel einstecken: als Tochter Mary Camden wurde sie durch die christlich-konservative Familienserie „Eine himmlische Familie“ bekannt, zeigte sich dann aber leichtbekleidet in einem Sportmagazin, verlor daraufhin ihre Rolle, die sie aufgrund sinkender Quoten dann allerdings wiederbekam. In ihren ersten Filmrollen war ihr schauspielerisches Können noch etwas hölzern, sie war vor allem für ihr gutes Aussehen bekannt. Für ihre Rollen in „Total Recall“ und „Kiss the Coach“ wurde sie für die Goldene Himbeere nominiert. Doch dann drehte sich das Blatt: als Hauptdarstellerin in Hitchcocks „Psycho“ verkörperte sie 2012 die Schauspielerin Vera Miles an der Seite von Anthony Hopkins. Auch für ihre Hauptrolle in der Serie „The Sinner“ erhielt sie viel Zuspruch. Gundi Eberhard durfte als Biels Feststimme diese Karriere auf Tritt und Schritt begleiten. Anzumerken ist hierbei, dass die anfangs etwas laienhafte Darstellung von Biel in der Synchro von Eberhard weit weniger ins Gewicht fällt als im Original. Eine gute Synchronisation kann die Qualität des Originalschauspieer verbessern – und das fällt nicht nur bei Arnold Schwarzenegger ins Gewicht.
Bei 0:56 im Trailer von "SHOCK AND AWE: Krieg der Lügen" hören wir Gundi Eberhard als Stimme von Jessica Biel, die wir kurz darauf auch sehen und zwar in der Rolle der Lisa Mayr:
Die ist sehr, sehr nett. Sie hat mich ein bisschen über Synchron ausgefragt. Es war ein bisschen surrealistisch sie so zu treffen.
Getroffen hat Gundi Eberhard die Schauspielerin Kristin Davis auf der Filmpremiere eines „Sex and the City“-Kinofilms. Alee Synchronsprecherinnen waren dazu eingeladen und so konnten sich die Stimmen endlich einmal mit ihren Hollywoodstars unterhalten.
Kristin Davis hatte, wie auch Sarah Jessica Parker und Cynthia Davis, ihren großen Durchbruch mit der Serie „Sex and the City“. Dort spielte sie die Rolle der Charlotte York Goldenblatt, einer etwas frigiden New Yorker Jüdin, neben den erwähnten Kolleginnen Sarah Jessica Parker, Kim Catrall und Cynthia Nixon. Synchronsprecherin Gundi Eberhard kann sich noch sehr gut an die Aufnahmen zur Hitserie erinnern, es war eine Zeit, in der noch nicht ausschließlich ge-xt wurde – in der man also nicht nur allein im Studio seine Synchronrolle aufgenommen hatte:
„Wir waren immer gemeinsam im Atelier – das hat unheimlich viel Spaß gemacht“
Meist war man zu zweit im Studio. Mehr Personen sind generell möglich, aber je mehr Synchronsprecher im Raum sind, desto langwieriger und schwieriger wird der weitere Produktionsprozess. Fehler potenzieren sich mit und es ist im Synchron auch wie überall sonst: Zeit ist Geld.
Gundi Eberhard als Kristina Davis in "Sex and the City":
„Diese Serie hab‘ ich sehr geliebt – „Breaking Bad“ ist fantastisch“
Betsy Brandt spielte in der Serie Breaking Bad die Rolle der Mary Schrader, Frau des DEA-Agenten Hank Schrader. Im Laufe der Serie macht Mary eine überraschende Wendung durch, die auch Gundi Eberhard überrascht hat. Anfangs scheint sie eine normale, sehr akkurate Ehefrau und Mutter zu sein, doch bald stellt sich heraus, dass Mary Kleptomanin ist und zudem unter eine Essstörung leidet. Zusätzlich hat sie eine Farb-Neurose, kleidet sich nicht nur selbst fast komplett in lila, sondern richtet auch ihr Haus danach aus. Sie wird von einem Nebencharakter in den ersten Staffeln zu einer echten Hauptfigur zum Ende der Serie, die aktiv in den Konflikt um Drogenboss Walter White eingreift.
Hier hören wir Gundi Eberhard als Stimme von Betsy Brandt (ab 0:37):
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