Udo Schenk ist einer der renommiertesten Sprecher seiner Zeit und synchronisiert brillante Charakterdarsteller wie Ralph Fiennes, Gary Oldman und Ray Liotta.
Ralph Fiennes vertont er in der magischen Welt von „Harry Potter“ als finsteren Lord Voldemort, sowie als Agentenchef M von Daniel Craig’s James Bond oder in „Grand Budapest Hotel“ als Concierge Monsieur Gustave. Ray Liotta spricht er in über 60 Filmen, zum Bespiel in seiner Paraderolle als Mafiosi Henry Hill in „GoodFellas“ (1990). Dem begnadeten Gary Oldman leiht er als Commissioner James Gordon in der „Dark Knight“-Trilogie oder als britischer Staatsmann Winston Churchill in „Die dunkelste Stunde“ (2017) sein verheißungsvolles Timbre. Neben Kevin Bacon und Tim Roth synchronisiert er auch Steve Buscemi („Reservoir Dogs“). Hervorzuheben sind die wunderbar niederträchtigen Rollen von Kevin Spacey als Roger 'Verbal' Kint im Kultkrimi „Die üblichen Verdächtigen“ (1995) sowie von Brad Dourif als Grima Schlangenzunge in Peter Jacksons „Der Herr der Ringe“-Trilogie. Im Fernsehen war Udo Schenk lange als Urologe Dr. Rolf Kaminski in Serie „In aller Freundschaft“ zu sehen. Für die Titelrolle in der Hörspielreihe „Dr. Morbius“ schlüpfte er in eine ähnlich medizinische Rolle – mit nur weitaus makabren Rachegelüsten. Aus den Videospielen „Legacy of Kain“ kennt man ihn zudem als Stimme des Vampir-Protagonisten Raziel.
Viel Spaß mit dem exklusiven Interview mit Udo Schenk:
Gary Oldman – der Vorzeigebösewicht der 90er Jahre. Ob als Dracula in Bram Stoker „Dracula“, als Drogenabhängiger, korrupter Cop in „Leon, Der Profi“ (1994) oder als Zorg in „Das fünfte Element“ (1997). Udo Schenk spricht Oldman seit 1997 und wird seit 2008 fast ausschließlich als seine Feststimme eingesetzt. Nur in den Harry Potter-Filmen wurde er als Sirius Black von Pierre Peters-Arnolds synchronisiert. Zudem ist Oldman auch mit dem kürzlich verstorbenen Thomas Petruo verbunden: dieser sprach ihn in den Filmen "Leon - der Profi" oder "True Romance". Auch dort war Oldman der Bösewicht.
Beinah hätte Udo Schenk ihn auch persönlich getroffen: bei der Deutschland-Premiere des Films "Air Force One" (1998) - doch Oldman hatte kein Interesse daran, seine deutsche Synchronstimme kennen zu lernen.
"Wenn ich ein so bekannter Schauspieler wäre und zur Premiere in ein anderes Land fahre - hätte ich dann Lust, meine Synchronstimme zu treffen? Wahrscheinlich nicht!", sagt uns Udo im Interview und lacht.
Hier hören wir Udo Schenk als Gary Oldman als Winston Churchill in seiner oscarpramierten Rolle in "Churchill - Die dunkelste Stunde" (2018):
In den 80er Jahren spielte Ray Liotta hauptsächlich in Fernsehrollen. Die Hauptrolle für Martin Scorseses „Goodfellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia“ brachte ihm den großen Durchbruch. Durch Rollen in „Copland“, „Hannibal“ „Blow“ und Narc“ zementierte er seinen Ruf als rauer Charakterdarsteller. Immer wieder durfte er Gangster, aber auch abwechselnd sehr viele Privatdetektive spielen und hat bis heute den Ruf als gwalttätiger Haudegen in seinen Filmen nicht abgelegt. Auch seine komödiantische Ader durfte er ausleben, z. B. in der Komödie "Observe and Report" (2009) als Gegenspieler von Seth Rogen, der einen Kaufhaus-Cop spielt. Udo Schenk synchronisiert Ray Liotta seit seinem Durchbruchserfolg als Henry Hill in Goodfellas. In diesem Film sprach er sowohl die Hauptstimme als auch die Erzählstimme. Und das ist - bei aller Sympathie die ich für Ray Liotta hege - auch einfach seine bisher beste Rolle gewesen. Aus dem Schatten dieses Scorsese Mafia-Meisterwerk konnte Liotta nicht treten. Bisher. Die deutsche Synchro hat maßgeblich dazu beigetragen, dass der Film ein zeitloses Kunstwerk ist.
"GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia" (1990) - hier sehen wir den deutschen Trailer. Udo Schenk spricht sowohl Liottas Rolle als Henry und übernimmt auch den Off-Erzähler:
Und hier der Originaltrailer von "GoodFellas" (1990) – mit der Stimme von Ray Liotta:
Ralph Fiennes begann seine Arbeit am Theater, wurde 1988 Mitglied an der Royal Shakespeare Academy und konzentrierte sich ab den 90er Jahren auf Film und Kino. Für seine Rolle als SS-Kommandant Amon Göth in Steven Spielbergs „Schindlers Liste“ erhielt er eine Oscar-Nominierung. Udo Schenk synchronisierte ihn das erste Mal in „Der Todesvogel“ (1993) und auch in seiner oscarprämierten Rolle in „Der englische Patient“ (1996). Weitere besondere Rollen sind die des Serienmörders in „Roter Drache“ (2002) und des Bösewichts Lord Voldemort in Harry Potter. Meiner Meinung nach passt Schenks Stimme auf Ralph Fiennes wie Arsch auf Eimer - vor allem als Voldemort ist er natürlich unschlagbar gut!
Harry Potter und der Orden des Phönix – Lord Voldemort vs Dumbledore. Wir hören und sehen die deutsche Synchro:
"Lord Voldemort kehrt zurück" - Hier eine Szene in der originalen englischen Fassung:
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