Sebastian Schulz wurde 1977 in Rostock geboren und und begann bereits Mitte der 80er Jahre mit kleinen Sprechrollen. Seine Mutter war Aufnahmeleiterin, sie brachte ihn im Alter von 8 oder 9 Jahren ins Studio und ließ ihn erste Rollen sprechen. Unter anderem in der Neusynchronisation der Kultserie „Lassie“ (1954-1974). Sebastian Schulz ist also ein echtes „Synchronkind“ und hat sein Handwerk im Synchronstudio gelernt.
Ihm liegen besonders die Vertonungen von Schauspielern, die ein Faible für Komödien haben. Man denke vor allem an Simon Helberg als Rollkragen-Fetischist Howard Wolowitz in 279 Folgen der Nerd-Sitcom „The Big Bang Theory“ (2007-2019). Oder an Donald Faison in seiner urkomischen Paraderolle des Dr. Chris Turk in 179 Folgen der beliebten Kultserie „Scrubs - Die Anfänger“ (2001-2010). Aber auch Stand-Up-Komiker und „The Lonely Island“-Mitglied Andy Samberg spricht Sebastian Schulz u.a. als gefloppten Solokünstler, der in „Popstar: Never Stop Never Stopping“ (2016) seine alte Hip-Hop-Crew wieder zu versammeln sucht, oder in der Rolle von Han Solo Berger, der in Ablehnung von seinem Vater „Der Chaos-Dad“ – gespielt von Adam Sandler – diesen erstklassigen Namen ändern ließ. Der Lächerlichkeit preisgegeben wird auch der von Domhnall Gleeson portraitierte General Hux, dem Sebastian Schulz seit Episode 7 „Das Erwachen der Macht“ (2015) im Film- und TV-Universum von „Star Wars“ die Stimme leiht. Darüber hinaus synchronisiert Sebastian Schulz in der dreizehnteiligen BBC-Serie „Sherlock“ (2010-2017) auch Martin Freeman als den cleveren Sidekick Dr. Watson. Zudem kennen Anime-Fans Sebastian Schulz seit „Dragon Ball Z“ als Stimme von Vegetas Sohn Trunks. Sebastian Schulz ist verheiratet mit der Synchronsprecherin Jill Schulz (geb. Böttcher).
Viel Spaß mit dem exklusiven Interview!
Wir haben die erste Staffel gedacht: Was ist denn das für’n Quatsch!
Es gab ein Casting, in dem sich Sebastian Schulz gegen alle anderen Bewerber durchgesetzt hat. So wurde er zur Stimme von Howard Wolowitz (gespielt von Simon Helberg). Anfangs war noch nicht klar, dass sich die Serie zu einem solchen Hit entwickeln würde – die Skepsis über den nerdigen Haufen Wissenschaftler war groß. Doch spätestens bei Staffel 3 war klar: ein Synchronjob bei Big Bang ist Gold wert!
Für das Synchronbuch bei Big Bang ist Stefan Ludwig zuständig. Dieser macht laut Sebastian Schulz seinen Job sehr gut, er recherchiere sehr genau und überprüfe auch die wissenschaftlichen Fakten, damit sich ja kein Fehler einschleiche. Ludwig war übrigens auch für die Dialogbücher der letzten Staffel der Sitcom „Frasier“ (1994 -2005) verantwortlich.
Hier hören wir Sebastian Schulz als Howard Wolowitz in „Big Bang Theory“:
Fand ich großartig, kinomäßig mein absolutes Highlight!
Besonders gefreut hat sich Sebastian Schulz über seine Rolle in den Star-Wars-Filmen Episode 7 und 8, in denen er den bösen General Hux verkörpert, der die Truppen des Ersten Ordnung befehligt. Gespielt wird Hux von Schauspieler Domhnall Gleeson. Auch hier, wie zuvor schon in Big Bang Theory, setzte er sich im Casting gegen zahlreiche Bewerber durch. Die Stimme von Sebastian passt wie die Faust auf’s Auge auf die Rolle des faschistischen Befehlshabers der Truppen der Ersten Ordnung. Vor allem auch, weil Sebastian gern mal laut wird in der Sprecherkabine, sind die Anspraxchen von General Hux genau das richtige für ihn.
„Heute erleben wir das Ende der Republik“ – Die Ansprache von General Hux aus „Das Erwachen der Macht“:
Wenn es Spaß macht, ist es schon einfacher!
Sebastian ist in vielen kultigen Animes vertreten: er war die Stimme von Trunks in Dragonball Z und Yami Yugi/Atem in „Yu-Gi-Oh!“.
Meistens könne man sich ein bisschen mehr austoben, sagt uns Sebastian Schulz im Interview. Man hat im Anime-Synchron keine Vorlage, d. h. die Sprecher haben keinen Originalton, mit dem sie sich vergleichen können, sprechen also nur auf das stumme Bild. Realfilm-Synchro gibt den Sprechern ein wenig mehr Vorlagen, an denen sie sich orientieren können: Atmer, Laute, detailliertere Lippenbewegungen. Im Anime geht oft nur der Mund auf und zu, vor allem in Serien sind die Animationen da nicht besonders detailliert.
Hier hören wir Sebastian Schulz als Trunks in Dragonball Z:
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