Dennis Schmidt-Foß, wurde am 5. August 1970 in Berlin geboren. Ebenso wie seine jüngeren Brüder Gerrit und Florian Schmidt-Foß wuchs er bereits mit der Schauspielerei und dem Synchronsprechen auf. Seine Präsenz im Fernsehen begann um das Jahr 1980, seine ersten Synchronaufnahmen datieren sogar aus dem Jahr 1977, seinem siebten Lebensjahr.
Heute darf Dennis Schmidt-Foß zu Recht als einer der erfolgreichsten und präsentesten deutschen Synchronsprecher bezeichnet werden. Seine bisherige Karriere führte dabei zunächst von TV-Serien wie „Löwenzahn“ oder „Wolffs Revier“ zu ersten größeren Sprecher- und Synchronaufträgen. Hierzu gehören „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren und der US-Spielfilm-Hit „Stand by Me - Das Geheimnis eines Sommers“ von 1987, in dem Schmidt-Foß den zwölfjährigen Jerry O’ Connell synchronisierte. Seit seinem Engagement in „Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast“ (1997) ist er als Stimme von Freddie Prince jr. bekannt. Anfang der 2000er Jahre kamen kamen weitere Schauspieler wie Ryan Reynolds und Chris Evans hinzu, die er seitdem als Hauptsprecher synchronisiert.
Und nun viel Spaß mit der Kurzversion unseres Interviews mit Dennis Schmidt-Foß (Langversion am Ende des Blogbeitrags):
Im Jahre 2001 lieh Dennis Schmidt-Foß seine Stimme erstmals Ryan Reynolds und zwar für den Thriller „Bloody Numbers“ (engl. „Finders Fee“). In dem Horrorfilm „The Amityville Horror“ (2005) übernahm Ryan Reynolds dann die Hauptrolle und Dennis Schmidt-Foß ahnte vielleicht schon, dass es mit diesem kanadischen Schauspieler mal größere Dimensionen annehmen würde. So war es, als Reynolds 2010 zum Sexiest Man Alive gewählt wurde („People Magazine“) und die Hauptrolle des DC-Helden „Green Lantern“ folgte. Und wenn uns heute Deadpool unablässig mit witzigen Kommentaren in lebensbedrohlichen Situationen den Teppich unter den Füßen wegzieht, dann ist es Dennis Schmidt-Foß‘ markanter Stimme und dessen schauspielerischem Synchronarbeit zu verdanken, dass wir die nächsten Tage immer wieder an diese schrägen Filme denken müssen.
Hier der Trailer zu "Deadpool 2":
Selber Schauspieler, selber Synchronsprecher, aber neun Jahre früher und ein ganz anderes Genre: „Selbst ist die Braut“: Ryan Reynolds, gesprochen von Dennis Schmidt-Foß, in lustiger Mission bzw. als erzwungener Ehemann für seine Chefin, gespielt von Sandra Bullock.
Seit den 2000er Jahren ist Dennis Schmidt-Foß auch die Stimme des Schauspielers Chris Evans, zu dessen größten Erfolgen fraglos die Rolle des Captain America gehört. Seit 2011 verkörperte er den Marvel-Superhelden gleich in sieben Filmen. Und immer war Schmidt-Foß der deutsche Synchronschauspieler, aber auch in allen anderen Filmen mit dem US-amerikansichen Schauspieler Evans. In unserem Interview betont Dennis, dass er die Abwechslung zwischen dem total überdrehten Anti-Superheld Deadpool und dem gradlinigen Bilderbuchhelden Captain America durchaus begrüßt.
Hier sehen wir Chris Evans als Captain America in „The First Avenger: Civil War“ (2016) und wir hören Dennis Schmidt-Foß:
Hier ein kleiner Einblick in die familiären Verstrickungen der Synchronbranche. Im Fall von Dennis Schmidt-Foß soll daher nicht unerwähnt bleiben, dass er mit der Tochter von Manfred Lehmann (Synchronsprecher Bruce Willis) Dascha Lehmann verheiratet ist. Dascha Lehmann fing ebenfalls schon als Kind an zu synchronisieren, wie Dennis auch, und so entstand mit ihrer Heirat eine erste Synchrondynastie. Kennengelernt haben sie sich, wie bereits erwähnt, bei der Synchronisation der Serie „Dawson´s Creek“. Geheiratet wurde 2001 und beide haben eine gemeinsame Tochter. Dennis' Bruder Gerrit Schmidt-Foß ist ebenfalls ein bekannter Synchronsprecher und vielen als Stimme von Leonardo DiCaprio bekannt.
Hier sehen wir Dennis und Gerrit in einer ihrer vielen Rollen als Kinderdarsteller:
Den Zuschauern war Randolf Kronberg allem voran für seine geniale Synchro von Eddie Murphy bekannt. Als Randolf Kronenberg im Jahr 2007 verstarb, musste jemand für Eddie Murphys kommende Filme einspringen. Dennis Schmidt-Foß wurde mehrfach angefragt und nahm letztlich die Herausforderung an. Einen kompletten Part von Eddie Murphys sprach Dennis in dem Animationsfilm „Shrek der Dritte“ (2007). Seitdem ist er in neun Filmen als die Stimme des US-Stars zu hören. Sollte der Sprecherwechsel vielen Zuschauern gar nicht bewusst geworden sein, liegt darin sicherlich ein großes Kompliment an Kronberg’s Nachfolger.
In folgendem Auschnitt aus "Noch tausend Dinge" (2012) kann man sich von Dennis' verblüffend Randolfscher Leistung überzeugen:
Eine extrem erfolgreiche Serien in den vergangen Jahre war „DEXTER“. Die Serie sorgte am Anfang für allerlei Diskussionen in diversen Medien. Die Tatsache, dass man einen Serienmörder sympathisch darstellte und eine gewisse Normalität Einzug hielt, brachte die Leute reihenweise in Rage. Nützte aber alles nichts. Die Serie wurde ein großer Erfolg. Dies ist der vielschichtigen Figur Dexter zu verdanken, die in den ersten Staffeln mit enorm vielen eigenen Problemen zu kämpfen hat. Was er da alles durchmachen muss! Dieser innere Konflikt, sein Vater, sein tiefes Verlangen nach dem Töten. Seine Opfer sind fast immer selbst dran schuld und eigentlich erweist Dexter der Gesellschaft ein großen Dienst. Wer weiß... Dennis Schmidt-Foß hat jedenfalls Michael C. Halls Rolle meisterhaft glaubwürdig ins Deutsche übertragen.
Wie wir im Trailer zur siebten Staffel hören:
Auch Freddie Prince jr. gehört zu Dennis' Feststimmen - und das bereits seit 1997. „Eine wie keine“ war einer der ersten Filme, in denen Dennis Schmidt-Foß den damals 23-jährigen Schauspieler synchronisierte. Die Highschool-Komödie ist auch heute noch recht lustig anzusehen und ein gutes Beispiel für die etwas früheren Jahre der Sprecherkarriere von Dennis Schmidt-Foß. Zweiter Protagonist ist übrigens der bei einem Autounfall verstorbene Paul Walker, späterer Star der „Fast and Furious“ - Reihe, wiederum gesprochen von David Nathan.
Wir verabschieden uns mit Schrecken, von ganz weit unten… Aus einem Sarg, in dem wir lebendig begraben wurden. Nein, nicht wir natürlich, sondern Paul Conroy alias Ryan Reynolds, und mit ihm - wie immer - Dennis Schmidt-Foß. Ein klaustrophobisches Vergnügen, da annähernd der gesamte Film in jenem Sarg spielt. Der einzige Mitbewohner ist übrigens eine Schlange, bei der man sich fragen darf, wie sie in die geschlossene Kiste hineingelangt ist. Tut der Spannung aber keinen Abbruch - und der wie immer famosen Leistung des Sprechers ohnehin nicht.
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