Am häufigsten werden das europäische und das süd- bzw. lateinamerikanische Spanisch angefragt und gebucht. Das europäische Spanisch gilt als Standard-Spanisch, obwohl es rein von der Anzahl der Muttersprachler in der Minderheit ist. Es sind nur 45 Mio. gegenüber 570 Mio. Sprechern weltweit.
Am einfachsten lassen sich die beiden populärsten Versionen des Spanischen durch den S-Laut unterscheiden. Wird im europäischen Spanisch das Wort „nación“ (Nation) mit einem dem Englischen ähnlichen TH ausgesprochen, das C also wie ein warmes, gelispeltes S, spricht man dagegen das C im latein- und südamerikanischen Spanisch wie ein stimmloses S.
Hier ein typischer europäisch-spanischer Sprecher. Jordi P. Spricht viel Werbung und Imagefilme und ist auch als Voice-Over aktiv. Seine Aussprache ist typisch europäisches standard-spanisch. Für deutsche Ohren klingt das ganz eindeutig nach Urlaub auf Mallorca oder der Costa Brava! Hier gehts zu unseren spanischen Native Sprechern.
Typisch für alle Arten des Spanischen ist das rollende R. Es wird nicht hinten, sondern weiter vorn im Rachen gesprochen und wird durch schnelles Zungenschlagen am Gaumen produziert.
Hier hören wir mal eine weibliche spanische Native Stimme: Zoraya L. - man achte auf das typisch gerollte R.
Viele lateinamerikanische bzw. südamerikanische Aussprachebesonderheiten erinnern an südspanische Dialekte. Kein Wunder: im 16. und 17. Jahrhundert kamen die meisten spanischen Einwanderer aus dem Süden Spaniens, z. B. aus Andalusien.
Im latein- und südamerikanischen Spanisch ist das C ein Stimmloser S-Laut. Das ist die am einfachsten zu erkennende Unterscheidung zum europäischen Spanisch.
Hier hören wir Pablo P, einen südamerikanischen Native Sprecher aus Argentinien. Vor allem für Image- und Unternehmensfilme, die für den latein- und südamerikanischen Markt produziert werden sollen, wird er oft angefragt.
In Folgenden Ländern wird diese Ausspracheunterscheidung benutzt, zudem ist es dort erste oder zweite Amtssprache: Costa Rica, Dominikanische Republik, El Salvador, Guatemala, Honduras, Kuba, Mexiko, Nicaragua, Panama, Puerto Rico, Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Paraguay, Peru, Uruguay und Venezuela.
Beispielsweise wird Mexikanisches Spanisch natürlich in Mexiko, aber auch in Teilen der USA und Kanada gesprochen. Wer Filme oder Produkte in den amerikanischen Märkten für die spanisch-sprachige Bevölkerung platzieren möchte, wählt also lieber einen mexikanischen Native-Sprecher.
Hier hören wir die mexikanische Sprecherin Nydia:
Es existieren noch zahlreiche weitere regionale Versionen des Spanischen, wie das Philippinische oder Spanisch aus Äquatorialguinea. Diese werden jedoch weit weniger häufig angefragt.
Das jeweilige Spanisch – europäisch oder latein- bzw. südamerikanisch – wird natürlich auf den jeweiligen Heimatmärkten eingesetzt. Es ist definitiv ratsam, diese beiden Märkte nicht zu vermischen. Ein Bayer wird in Hamburg ja auch nicht Werbung für Fischbrötchen machen. Es wirkt einfach deplatziert.
Will man eine spanische Native Stimme international einsetzen, ist es schon etwas schwieriger. Rein auf dem Papier gibt es deutlich mehr lateinamerikanische, spanische Muttersprachler. An den Universitäten und in den Sprachwissenschaften streiten sich die Geister. Dennoch ist es zumindest bisher ein ungeschriebenes Gesetz, dass das europäische Spanisch als das „offizielle“ Spanisch eingesetzt wird, obwohl es rein Mengentechnisch deutlich weniger Muttersprachler besitzt. Die Unterscheide sind allerdings nicht so groß, dass es vom Verständnis her eine Rolle spielen würde. Grammatikalisch gibt es nur einige wenige wirklich relevante Abweichungen. In diesem Wikipediabeitrag sind sie ausführlich beschrieben.
Wie in unserem Blog zu englischen Native-Sprechern ist es natürlich auch im Spanischen: für uns Deutsche kann es schwierig sein, einen guten Fremd- von einem Muttersprachler zu unterscheiden.
Wenn du Dir selbst nicht sicher über den Sprecher und die Qualität seiner oder ihrer Aussprache bist, kannst du eigentlich nur einen Native-Speaker zu Rate ziehen, der sich das Sprachfile anhört. Du kannst dich natürlich immer auch an eine Sprecheragentur wenden oder am besten gleich deinen Sprecher über eine Agentur buchen. So gehst du von Anfang an kein Risiko ein und bist auf der sicheren Seite.
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