Gebucht wird bei uns hauptsächlich das standard-portugiesisch, das im europäisch-portugiesischen und afrikanischen Raum angewandt werden kann. Doch auch brasilianisches Portugiesisch wird durchaus angefragt. Brasilien ist mit ca. 200 Millionen Muttersprachlern sogar der größte portugiesische Sprachraum weltweit.
Die portugiesische Sprache hat sich durch die Kolonialpolitik Portugals verbreitet und gilt als Weltsprache. Sowohl in den ehemalischen afrikanischen Kolonien südlich der Sahara (Mosambik, Angola, Guinea-Bissau, Kap Verde, São Tomé und Príncipe), als auch in Brasilien und natürlich weiterhin auf dem europäischen Festland im Ursprungsland Portugal wird es gesprochen. Weiterhin gibt es kleine, aber eher unbedeutende Sprachinseln des Portugiesischen auch im asiatischen Raum, z. B. in Macau, Osttimor und den indischen Staaten Goa, Daman und Diu.
Am einfachsten lässt sich das europäische Portugiesisch im Vergleich zum brasilianischen oder afrikanischen beschreiben. Es klingt insgesamt geschlossener und nuschelnder. Durch seine abgeschwächten Vokale ist es im Vergleich deutlich schwerer zu verstehen als das brasilianische Portugiesisch. Brasilianer beklagen sich oft darüber, ihre europäischen Sprachverwandten schwer zu verstehen. Das ist natürlich besonders wichtig, wenn man für einen der beiden Märkte produziert: eine Kampagne mit brasilianischem Portugiesisch in Portugal wird vielleicht gerade noch so verstanden werden, andersrum ist das weniger der Fall. Es ist also sinnvoll, dezidiert für die jeweiligen Heimatmärkte zu produzieren und nicht einen Sprecher für beide Märkte zu benutzen.
Hier hören wir den europäisch-portugiesischen Sprecher Arcindo G. (Hier geht es zu unseren europäisch-portugiesischen Native Sprechern):
Das brasilianische Portugiesisch zeichnet sich durch offenere Vokale und generell eine leichtere Verständlichkeit aus. Die Brasilianer sind etwas kreativer im Umgang mit ihrer Sprache. So werden schneller Fremdwörter in das brasilianisches Portugiesisch aufgenommen, gern werden auch Verben mal in Substantive umgewandelt. Das brasilianische Portugiesisch klingt für fremde Ohren etwas kräftiger und melodischer als der europäische Sprachkollege und ist für Nicht-Muttersprachler einfacher zu verstehen. Grammatikalisch und vom Vokabular her gibt es zwar Unterschiede, diese fallen aber in ihrer Gesamtheit nicht wirklich ins Gewicht. Zudem fallen sie regional unterschiedlich aus. In Rio de Janeiro wird ein Portugiesisch gesprochen, dass sich eher am europäischen Pendant orientiert, als es in anderen Regionen des Landes der Fall ist.
Hier hören wir den brasilianischen Native Speaker Lucianno P. (Hier geht’s zu unseren brasilianischen Native Sprechern):
Generell lässt sich also sagen, dass das brasilianische Portugiesisch langsamer und etwas deutlicher ausgesprochen wird. Auch wird das R weniger stark gerollt als im europäischen Portugiesisch.
Einen sehr guten Vergleich zwischen beiden portugiesischen Sprachen bietet dieses Video:
Mit dem afrikanischen Portugiesisch verhält es sich ähnlich wie mit den brasilianischen. Es ist einfacher zu verstehen, da es meist langsamer und mit einer weitaus deutlicheren Aussprache gesprochen wird. Es steht aber grammatikalisch und vom Wortschatz dem europäischen portugiesisch näher als dem brasilianischen. Mittlerweile haben auch regionale Wörter aus afrikanischen Sprachen Einzug halten, vor allem in den Ländern Angola und Mosambik, in denen das Portugiesische auch nach dem Kolonialende weiterhin Amtssprache ist. Die Nachfrage nach afrikanisch-portugiesischen Sprechern ist praktisch nicht vorhanden. Europäisch-portugiesische Native Sprecher werden aber problemlos verstanden.
Wie in unserem Blog zu spanischen Native-Sprechern ist es natürlich auch im Portugiesischen: für uns Deutsche kann es durchaus schwierig sein, einen guten Fremd- von einem Muttersprachler zu unterscheiden.
Am besten zieht man einen Native-Speaker zu Rate, der sich das Sprachfile anhört. Du kannst dich natürlich immer auch an eine Sprecheragentur wenden - oder du buchst deinen Sprecher gleich über eine Agentur. So bist auf der sicheren Seite.
Damit wirst du monatlich über die neuesten Blogbeiträge informiert.
Melde dich jetzt an!
Vielen Dank für deine Anmeldung.
Das Team der
Media Paten
Unser Business sind Ton und Tonrechte. In diesem Themenbereich geben wir Hilfestellung für eigene Projekte und erläutern technische, rechtliche und psychologische Hintergründe.
Die Familie der Media Paten hat eine Leidenschaft: den Ton. Diese Leidenschaft teilen wir mit vielen Leuten da draußen, die im Herzen mit zur Familie gehören. In diesem Themenbereich nehmen wir uns Zeit für die Familie der Tonbegeisterten, lassen unsere Leidenschaft aufflammen, geben Einblicke hinter die Kulissen und zeigen, was mit Ton alles möglich ist.
Die Media Paten lieben Synchron! In dieser Rubrik stellen wir einzelne Sprecher persönlich vor und beleuchten Ihre Arbeit in der Branche.
Abteilung Lachen! Selbst kreierte Comedy, Idee, Script, Grafik, Umsetzung.
Ja genau, den Film hat doch der Typ ohne Haare synchronisiert oder war das der Andere? Wenn Sie´s wüssten würden Sie das hier vielleicht gar nicht lesen! Hier bekommen Sie ein Blick hinter die Kulissen, Hintergrundinfos und Synchroninterviews mit bekannten Synchronsprechern und Stimmen.