Der Schauspieler, Kabarettist und Sprecher Wolfgang Bahro wurde am 18. September 1960 in Berlin-Wilmersdorf geboren. Im September 2020 erscheint Wolfgang Bahros Autobiografie „Immer wieder Gerner: Mein Leben als Bösewicht der Nation“ als Buch und Hörbuch.
Bereits seit 1978 und einer Rolle in dem Film „Verführungen“ steht Wolfgang Bahro regelmäßig vor der Kamera. Zunächst war er vor allem in Nebenrollen wie in der Tragikkomödie „Der Mann auf der Mauer“ mit Marius Müller-Westernhagen oder in einer Folge der Serie „Berliner Weiße mit Schuss“ (1988) zu sehen. Es folgten zahlreiche weitere Rollen und dazwischen sind immer wieder welche von komischer Ausprägung zu finden. 1993 tauchte Wolfgang Bahro dann erstmals in einer damals noch ganz frischen Format auf, nämlich der gerade an den Start gegangenen Daily-Soap „Guten Zeiten, schlechte Zeiten“. Er schlüpfte hierbei in eine Rolle, die ihn im kompletten deutschsprachigen Raum schnell zu großer Bekanntheit führte. Die Rolle des intriganten Rechtsanwalts Prof. Dr. Dr. Hans-Joachim Gerner, besser bekannt als Jo Gerner, bestimmt noch heute die öffentliche Wahrnehmung des Berliner Schauspielers. Aber das ist nur eine Seite der Medaille, denn auf der anderen Seite steht Wolfgang Bahro nicht nur nach wie vor regelmäßig für „GZSZ“ seine Jo Gerner. Nein, nicht nur seine Fans wissen auch von Bahros weiteren Projekten als Kabarettist, Jugendbuchautor und Darsteller verschiedenster TV-Charaktere.
Bereist im Herbst 1992 begannen die Proben für Wolfgang Bahros Auftritt in „GZSZ“. Aber erst Anfang 1993 erschien der fiese Anwalt erstmals auf den deutschen Mattscheiben. In den letzten 27 Jahren ist viel passiert in der GZSZ-Parallelwelt. Viele große GZSZ-Charaktere segneten bereits das Zeitliche oder verschwanden aus anderen mehr oder weniger dramatischen Gründen aus dem fiktiven Kiez in Berlin-Mitte. Nur einer hat alle überlebt und das ist Jo Gerner. Der Geschäftsmann und Rechtsanwalt ist nicht nur die markanteste, sondern auch die älteste Figur, noch vor Leon Moreno, der nach wie vor vom Kollegen Daniel Fehlow gespielt wird. Jo Gerner ist bis heute stets auf seine eigenen Interessen bedacht, hat aber durch seinen Familiensinn und sein großes Herz für Kinder auch eine menschliche Seite. Jo Gerner, dreifache Vater, zwei Ehen, diverse Affären war längere Zeit an einen Rollstuhl gebunden. Seit längerem steht Jo Gerner aber wieder auf beiden Beinen. Bis heute bildet er mit seinen höchst eigennützigen Aktionen, in die sich mit der Zeit vielleicht eine gewisse Milde eingeschlichen hat, die Säule unter den GZSZ-Charakteren.
Hier sehen wir Wolfgang Bahro als Jo Gerner in einem Trailer von 1999:
Bereits 1988 parodierte Wolfgang Bahro als waschechter Berliner und zur Komik neigender Schauspieler gekonnt den Großmeister Harald Juhnke in Didi Hallervordens ZDF-Comedy-Sendung „Die Didi-Show“. Wolfgang Bahro ist nämlich alles andere als ein reiner Bösewicht-Darsteller. Bahro liebt das Kabarett und die komischen Rollen, aber vor allem Abwechslung. Daher spielt Wolfgang Bahro den Jo Gerner auch nur für „GZSZ“ und von weiteren bösen Charakteren hält er sich fern. Lediglich für einen James Bond-Film würde Wolfgang Bahro liebend gern einen Bösewicht spielen.
Harald Juhnke ist kein Bösewicht, hier also die besagte Parodie aus den 80ern:
Didi Hallervorden und Wolfgang Bahro blieben sich seit der damaligen Zusammenarbeit bis heute verbunden und so kam es, dass Hallervorden 2017 den Kollegen Bahro dazu aufforderte, die Hauptrolle in seinem Theaterstück über die Kinolegende Charlie Chaplin zu verkörpern. Hallervorden sagte zu Bahro: „Wenn einer den Chaplin spielen kannst, dann bist du dit!“ Charlie Chaplin in einem Stück über Charlie Chaplin zu spielen, war für Wolfgang Bahro eine Ehre und auch eine Herausforderung, obwohl er dank seines Vaters mit den Filmen des komischsten aller Komiker aufwachsen durfte.
Wolfgang Bahro als Charlie Chaplin:
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