Torben Liebrecht wurde am 3. Dezember 1977 in Reinbek bei Hamburg geboren. Immer schon wollte er „Kassettensprecher“ werden. Was das genau war, wusste er damals noch nicht.
Schon im jugendlichen Alter von 13 Jahren rief Torben Liebrecht alle Tonfirmen im Raum Hamburg an und erkundigte sich, wie man Sprecher werden konnte. Er absolvierte an der Abendschule der Stageschool in Hamburg einige Schauspiel und Sprecherkurse und bekam daraufhin erste kleine Jobs bei den Synchronfirmen. Den Durchbruch feierte Torben Liebrecht mit der Vertonung von Richard Armitage als Zwergenfürst Thorin Eichenschild in Peter Jacksons „Hobbit“-Trilogie.
Seit 2011 leiht er vor allem Tom Hardy die Stimme. Den britischen Publikumsmagneten vertont Torben Liebrecht unter anderem als wortkarger Protagonist von „Mad Max: Fury Road“ (2015), in der Doppelrolle der Kray-Zwillinge in „Legend“ (2015) sowie als hinterhältiger Trapper in „The Revenant - Der Rückkehrer“ (2015). Als Eddie Brock alias Venom sind Hardy und Liebrecht der Antiheld seiner eigenen Filmreihe, welche im Universum von Spider-Man angesiedelt sind.
Mit „12 Years a Slave“ (2013) begann für Torben Liebrecht auch die Synchronisation von Chiwetel Ejiofor, welcher die Hauptrolle des Sklaven Solomon Northup verkörperte. Als Baron Mordo ist Liebrecht zudem in den Marvel-Filmen als Freund von „Doctor Strange“ (2016+2022) zu hören. Den Briten Ejiofor vertonte er zudem an der Seite von Emilia Clarke in „Baby to Go“ (2023) als Mann, der mit seiner Partnerin ein Kind möchte – in einer Zukunft, in der Schwangerschaften von Technologie übernommen wird.
Wir wünschen viel Vergnügen mit unserem Exklusivinterview mit Torben Liebrecht:
Er arbeitet wahnsinnig transformatorisch! Krasser Typ!
In „Warrior“, einem Film über die Mixed Martial Arts-Szene, durfte Torben Liebrecht den Briten Tom Hardy das erste Mal sprechen. Seitdem hat er ihn am häufigsten synchronisiert und spätestens seit „Mad Max – Fury Road“ (2015) ist er als seine Feststimme gesetzt. Besonders sticht seine Doppelrolle im Film „Legend“ hervor. Dort spielt Hardy die Kray-Zwillinge, ein Gangster-Duo im London der 60er Jahre. Ebenso ist seine Doppelrolle als Venom bzw. Eddie Brock in der Marvel-Verfilmung „Venom“ (2018) beachtenswert. Und natürlich eine Herausforderung für einen einzelnen Sprecher im Studio. Mit der Hilfe von Synchronregisseur Björn Schalla ist das Ergebnis als sehr gelungen zu bezeichnen.
Hier hören wir Torben Liebrecht als Eddie Brock/Venom im Trailer zu „Venom“ (2018):
Der britische Schauspieler Richard Armitage war zunächst in Großbritannien für seine Serienrolle im Industriezeit-Epos „North and South“ bekannt, bevor er in der Rolle des tapferen Zwergs Thorin Eichenschild in Peter Jacksons Hobbit-Trilogie weltweit Berühmtheit erlangte. Katrin Fröhlich führte Synchronregie für alle drei Filme. Mit der höheren Bildrate von 48 statt normalerweise 24 Bildern pro Sekunde war die Synchronisation eine besondere Herausforderung, es musste quasi doppelt so lippensynchron werden wie andere Projekte. Wie es für einige Kinogroßproduktionen üblich ist, wurde der Synchro der Hobbit-Trilogie mehr Zeit eingeräumt. Es war also möglich, 10-12 Takes pro Stunde zu machen statt der üblichen doppelten bis dreifachen Menge, wie es normal ist heutzutage. Torben ist wahrlich die ideale Besetzung für den stolzen Zwerg und allgemein gehört diese Synchro zu den besten und akkuratesten der letzten Jahre.
Torben Liebrecht als Richard Armitage in der Rolle des Zwergs Thorin Elfenschild:
Seinen Durchbruch feierte Chiwetel Ejiofor mit dem Oscar-prämierten Drama „12 Years a Slave“ – dort spielte er den freien Afroamerikaner Solomon Northup, der von Menschenhändlern aus seinem Bundesstaat New York zuerst nach New Orleans und dann nach Louisiana verschleppt wurde. 12 Jahre musste er dort als Sklave arbeiten, bevor es ihm gelang, Kontakt mit seiner Familie aufzunehmen und seine Freilassung zu erwirken. Ein intensives Epos, über 3 Stunden lang aber keine Minute langweilig. Zwar konnte sich Solomon Northup aus den Fängen seiner weißen Peiniger befreien, eine Bestrafung seiner Schlepper konnte er aber nicht erreichen. Vor dem Gericht im Bundesstaat New York war es Schwarzen untersagt gegen Weiße auszusagen. Wo kein Kläger, da kein Richter. Solomon schrieb seine Geschichte allerdings auf, sie erschien noch zu seinen Lebzeiten im Jahr 1853 und ist die Grundlage des Films.
Torben Liebrecht als Chiwetel Ejiofor in „12 Years a Slave“:
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Ja genau, den Film hat doch der Typ ohne Haare synchronisiert oder war das der Andere? Wenn Sie´s wüssten würden Sie das hier vielleicht gar nicht lesen! Hier bekommen Sie ein Blick hinter die Kulissen, Hintergrundinfos und Synchroninterviews mit bekannten Synchronsprechern und Stimmen.