Der Schauspieler und Synchronsprecher Tobias Nath wurde am 24. Mai 1979 in Bochum geboren.
Mit 12 Jahren hat Tobias Nath einfach die gelben Seiten aufgeschlagen, auf der Suche nach Synchronfirmen unter A gleich Arena Synchron gefunden und angerufen. Wenige Zeit später durfte Tobias seine ersten Sätze für die australische Serie „Die fliegenden Ärzte“ einsprechen. Eine der ersten großen Synchronrollen war die tragende Rolle des Jungen Mimi-Siku (Schauspieler: Sam Huntington) in der Disney-Komödie „Aus dem Dschungel, in den Dschungel“ (1997) und J.T.'s Kumpel Rich Halke in der Sitcom „Eine starke Familie“ (1991-1998). Parallel zum Synchron stand Tobias seit seinem 14 Lebensjahr auch regelmäßig vor der Kamera. So war er zunächst als Max in dem Film „Natalie – Endstation Babystrich“ (1994) zusehen. An die Hauptrolle in dem Film „Die brennende Schnecke“ (1996) erinnert sich Tobias besonders gerne zurück. Später folgten diverse Rollen in Serien wie „Tatort – Väter“ (2003), „Polizeiruf 110“ (2006) oder „SOKO Leipzig“ (2009). Heute ist Tobias Nath vor allem als Synchronsprecher tätig und bekannt.
„Ich mag Ben Whishaw wegen seiner Unaufgeregtheit. Jede Emotion sitzt.“
Für die Rolle des Sebastian Flyte in der Literaturverfilmung „Wiedersehen in Brideshead“ (2008) wurde Tobias Nath erstmals und ohne Casting auf Ben Wishaw besetzt. Danach durfte Tobias Ben Whishaw auch in den Filmen „Bright Star“ (2009) und „Cloud Atlas“ (2012) synchronisieren. Für Whishaws Rolle des Q in dem Bond-Film „Skyfall“ (2012) musste sich Tobias dann doch noch einem Casting unterziehen, konnte dieses aber glücklicherweise für sich entscheiden. Denn Tobias Nath synchronisiert Ben Whishaw wirklich ausgesprochen gerne, was an der unaufgeregten und stets glaubwürdigen Spielweise des ein Jahr jüngeren Briten liegt. Auch wenn Tobias die Rolle von James Bonds technischen Berater und Ausstatter Q auch in „Spectre“ wieder eine großer Freude war, bleibt bis auf Weiteres „Cloud Atlas“ sein Lieblingsfilm mit Ben Wishaw. Nichts desto trotz freut sich Tobias auf den nächsten James-Bond-Film, der unter dem Namen „No Time to Die – Keine Zeit zu sterben“ 2020 erscheinen wird.
Hier nun der Trailer zu Tom Tykwers Meisterwerk „Cloud Atlas“:
„Ein typischer Franzose, immer locker und natürlich! Ich guck dem einfach gerne zu!“
Privat schaut Tobias Nath tendenziell lieber französische Arthouse-Filme, als die fetten amerikanischen Blockbuster. „So ein Blockbuster kann schon mal ganz lustig sein, aber Arthouse-Filme sind einfach realistischer.“ Ein Film, der ein bisschen zwischen beiden Genres liegt, ist „Die Frau im Mond“. An die Synchronaufnahmen hierzu im Jahr 2017 erinnert sich Tobias gerne zurück. In dem französischen Liebesdrama von Regisseur Nicole Garcia spielt Louis Garrel an der Seite von Marion Cotillard die männliche Hauptrolle des André Sauvage. Diese Synchronrolle ist bisher Tobias' Highlight unter den Synchronrollen von Louis Garrel. In Roman Polańskis aktuellen Film „J’accuse“ (2019) spielt Louis Garrel den jüdischen Hauptmann Alfred Dreyfus: die zentrale Person in der berühmten „Dreyfus-Affäre“ Ende des 19. Jahrhunderts. Ob Tobias auf die Synchronrolle Garrels in „J’accuse“ besetzt wird, ist nicht unwahrscheinlich und wird sich zeigen.
Bei Minute 2:00 im Trailer zu „Die Frau im Mond“ (2017) sehen wir Louis Garrel und hören Tobias Nath:
„Diese Lust zur Peinlichkeit finde ich sehr unterhaltsam an Randall Park.“
Nach Randall Parks Rollen in „Fast verheiratet“ (2012) und „Bad Neighbors“ (2014) durfte Tobias Nath den US-amerikanischen Schauspieler mit südkoreanischen Wurzeln in einer ganz besonderen Rolle synchronisieren. In der Komödie „The Interview“ (2014) mit Seth Rogen und James Franco verkörperte dieser nämlich den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un. Um den koreanischen Akzent einigermaßen glaubwürdig zu gestalten, wurde Tobias ein koreanischer Muttersprachler zur Seite gestellt. Der Mann war anscheinend etwas irritiert über die Filmrolle und auch die Arbeit des Synchronsprechens an sich. Aber erfahrt am besten aus erster Hand in unserem Video-Interview mit Tobias Nath den genauen Hergang der für ihn unvergesslichen Synchronaufnahmen zu „The Interview“!
Hier hören wir Tobias Nath als Kim Jong-un:
„Ich freue mich immer, wenn ich Matt Smith synchronisieren darf. Er hat eine tolle Entwicklung durch!“
Zu Tobias Naths Favoriten unter „seinen“ Schauspielern gehört zweifelsohne Matt Smith. Los ging es für beide 2010 mit einer Hauptrolle, mit der Smith bis heute verbunden wird. Zwischen 2010 und 2014 verkörperte der Brite nämlich Doctor Who in der gleichnamigen englischen Kultserie. Smith hatte den Doctor auf eine sehr schnell sprechende bis überdrehte Weise verkörpert,. Das hat die Synchronisation für Tobias nie leicht gemacht. Tobias merkt in unserem Interview aber an, dass gerade diese überdrehte Art den gewissen Esprit erzeugt hat, welchen die Staffeln mit Matt Smith besonders positiv aus der gesamten „Doctor Who“-Reihe (1963-2017) herausstechen lässt.
Wer eine spannende Handlung und sympathische Charakter atemberaubenden Spezialeffekten vorzieht, dem sei die Serie „Doctor Who“ mit Matt Smith in der titelgebenden Hauptrolle auch heute noch ans Herz gelegt:
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