Der Schauspieler und Synchronsprecher Sven Fechner wurde am 22.11.1971 geboren.
Sven Fechner hat im Rahmen eines Mikrofon-Workshops einen Monat von Joachim Kunzendorf die Arbeit des Synchronsprechens kennenlernen dürfen. Danach hatte Sven Fechner eine CD mit eigenen Sprech-Samples in der Hand und den freundlichen Hinweis Kunzendorf im Kopf: „Sven, geh Klinkenputzen, du beißt dich da schon durch!“ Ein halbes Jahr später wurde Sven Fechner von einer Synchronagentur aufgenommen. Kurz darauf kamen die ersten Buchungen für Sven rein, vor allem für Ensemble-Aufnahmen. Dabei stehen mehrere Sprecher/Innen gleichzeitig im Studio und synchronisieren Hintergrundfiguren einer Filmszene. Sven Fechner konnte in seiner Ensemble-Zeit extrem viel lernen und sich sein Talent für das Synchronisieren bestätigen. Seine erste größere Synchronrolle war dann gleich die Hauptrolle in dem Film „Vendetta Rider – Weg der Rache“ (2014; engl. „Road to Paloma“). Diese Hauptrolle wurde von dem heute als „Aquaman“ bekannten Jason Momoa gespielt. Momoa hatte „Vendetta Rider“ geschrieben, produziert und hierfür auch die Regie geführt.
Seit 2017 läuft die BBC-One-Serie “Strike“, die sich um den Privatdetektiv und Ex-Soldat Cormoran Strike dreht. Die Serie beruht auf der von J.K. Rowling unter dem Pseudonym Robert Galbraith geschriebenen Krimereihe „Cormoran Strike“. Sven spricht Tom Burke in der namensgebenden Hauptrolle und schätzt an Burke, dass der Brite die Kunst des nicht Spielens wahrlich beherrscht. Aus einer Schauspielerfamilie stammend und als Absolvent der Londoner Royal Academy of Dramatic Art verkörpert Burke seine Rollen mehr als glaubwürdig und dies mit minimaler Mimik und Gestik. Natürlich fiebert Sven, wie alle, die die erste Staffel der BBC-Serie „Strike“ gesehen haben, auf die kommende Staffel. Hoffentlich muss Sven sich dafür nicht gezielt erkälten, war er doch bei der Synchronisation der ersten Staffel mehr als nur etwas heiser. Bei der Synchronregie und auch beim Publikum kam Svens tiefe, sonore Stimme auch in diesem Zustand jedenfalls sehr gut an.
Hier hören wir Sven als Cormoran Strike im Trailer zur Serie:
„Garrett ist einer meiner Lieblinge!“
Seit 2015 ist die Sitcom „Superstore“ auf Erfolgskurs. Mittlerweile vier Staffeln umfasst die in einem US-amerikanischen Supermarkt namens Cloud 9 spielende Serie. Der Arbeitsalltag der Angestellten ist bestimmt von ihren eigenen Verschrobenheiten, diversen Techtelmechteln untereinander und den nicht minder wahnsinnigen Kunden. Garret McNeill gehört zu Peter Fechners ersten festen Rollen und bedeutet ihm daher natürlich viel. Der im Rollstuhl sitzende Garret arbeitet an der Kunden-Service-Theke und ist für die Info-Ansagen in stets sarkastischem Tonfall verantwortlich. Mit seinem schrägen Humor ist der Afroamerikaner ein Garant für herzhafte Lacher. Die fünfte Staffel wird kommen. Sehr zu empfehlen!
Aber seht und hört selbst! Sven Fechner ist als Garret McNeill bei 0:50 zu hören:
Sven Fechner ist natürlich stolz darauf, im neuen Film von Quentin Tarantino „Once Upon a Time in Hollywood“ (2019) mitsynchronisiert und dabei auch noch eine tragende Nebenrolle ergattert zu haben. Es handelt sich bei Svens Synchronrolle zwar nicht gerade um eine Sympathen, sondern um die historische Figur des Sektenführers, Serienkillers und Musikers Charles Manson. Aber Manson wurde grandios von Damon Herriman gespielt, der Manson ebenfalls in der aktuellen Netflix-Serie „Mindhunter“ verkörpert.
Im Trailer zu Tarantinos „Once Upon a Time In Hollywood“ sehen wir Damon Herriman als Charles Manson bei Minute 1:45:
Apropos Quentin Tarantino, vermutlich jeder, der vor zehn Jahren Tarantinos „Inglorious Basterds“ gesehen hat, wird sich an den französischen Milchbauern Perrier LaPadite erinnern, der vom SS-Standartenführer Hans Landa (Christoph Waltz) und seinen Leuten aufgesucht wird. Perrier LaPadite wurde von dem französischen Schauspieler Denis Ménochet verkörpert. Dieser spielte 2018 in dem Film „Gelobt sei Gott“ von François Ozon eine der Hauptrollen, nämlich die des François Debord. François gehört neben Alexandre Guérin und Emmanuel Thomassin zu drei ehemaligen Schülern einer katholischen Schule, die als Kinder von dem dortigen Geistlichen Bernard Preynat jahrelang sexuell missbraucht wurden. Als erwachsene Männer trauen sich endlich den Pater gerichtlich zur Rechenschaft ziehen, um weitere Kinder vor Missbrauch zu schützen. Sven Fechner hat den impulsiven François Debord synchronisiert. Die Rolle war für Sven eine echte Herausforderung, insbesondere hat ihn die harte und leider wahre Geschichte sehr gefordert. „Danach war ich erstmal fertig mit der Welt.“, sagt er.
Hier der Trailer zum Film:
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