Stefan Krause wurde am 1. Oktober 1958 als Sohn der Schauspielerin Ingeburg Krause und des Synchronregisseurs Rudolf Krause in West-Berlin geboren.
Schon als junger Schüler wurde Stefan Krause auf Anraten seiner Musiklehrerin Mitglied des RIAS-Kinderchor. Dort wurde Stefan dann von Synchronbeauftragten, heute würde man Talent Scouts sagen, entdeckt und über Ensembleaufnahmen bald auch auf erste kleinere Synchronrollen besetzt. Der kleine Stefan lernte schnell von den damaligen Synchrongrößen und nicht lange dauerte es, da bekam er auch tragende Rollen. Eine der ersten Hauptrollen war zum Beispiel in der australischen Kinderserie „Skippy, das Buschkänguruh“ (1966-1968). In dem Katastrophenfilm "Die Höllenfahrt der Poseidon" (1972) mit Gene Hackman in der Hauptrolle (Sprecher: Rolf Schult) synchronisierte Stefan den zwölfjährigen Eric Shea in der Rolle des Robin Shelby.
Auch wenn er sich selbst nicht als die Stimme von Paul Giamatti bezeichnet, Stefan ist zumindest der Synchronsprecher, der Giamatti in den meisten Produktionen seine Stimme lieh. An dem ehemaligen Professor der Yale Universität, der schon seit den frühen 90er Jahren in Filmen vor der Kamera steht, schätzt Stefan Krause die große Bandbreite: in Sachen Stimme genauso wie hinsichtlich des schauspielerischen Könnens. Paul Giamatti erhielt 2009 den Golden Globe als bester Hauptdarsteller in der Miniserie „John Adams“ (2008). Stefans Lieblingsfilm mit Giamatti ist „Sideways“ (2004) von Regisseur Alexander Payne.
„Sideways": Ein kleines, humorvolles Drama mit Potenzial zum Wein-Kultfilm und Stefan Krause als deutsche STimme von Paul Giamatti:
Für den mehrfach ausgezeichneten Film „Capote“ (2005) erhielt Hauptdarsteller Philip Seymour Hoffman den Oscar als bester Hauptdarsteller 2006. Dass Stefan Krause den relativ großen und tiefstimmigen Hoffman seine Stimme lieh, liegt daran, dass der amerikanische Schriftsteller Truman Capote (1924-1984) selbst eine eher kleine Körpergröße mit hoher Stimme hatte. 2007 wurde Stefan mit dem deutschen Preis für Synchron in der Kategorie „Herausragende männliche Synchronarbeit“ als Stimme von Philip Seymour Hoffman in „Capote“ ausgezeichnet.
Hier ist der Trailer zu „Capote“ mit Philip Seymour Hoffman und Stefan Krause in der herausragenden Rolle der Truman Capote:
Für den ersten Teil der „Herr der Ringe“-Trilogie synchronisierte Stefan Krause erstmals den zu diesem Zeitpunkt noch gänzlich unbekannten schottischen Schauspieler und Musiker Billy Boyd. Dieser verkörperte unter der Regie Peter Jacksons in allen drei Teilen den Hobbit Pippin. Bis es um Billy Boyd ziemlich ruhig wurde, lieh der studierte Musikpädagoge mit Gesangsausbildung Stefan Krause ihm in vier weiteren Filmen wie „Master & Commander“ (2003) und „Moby Dick“ (2011) seine Stimme.
In folgendem Ausschnitt aus „Herr der Ringe“ können wir uns von Stefan Krauses Gesangsqualitäten überzeugen:
Seit 2008 und den ersten neuen Folgen der Europa-Hörspielreihe „Hui Buh“ spricht Stefan Krause die Hauptrolle des titelgebenden Schloßgespenstes. Neben zahlreichen Gastrollen in Hörspielen wie „Tabaluga“, „Gabriel Burns“ oder „Dorian Hunter“ ist Stefan Krause die feste Stimme von Dungring in den Fantasy-Hörspielen „Abseits der Wege“ sowie Gucky in den SciFi-Hörspielreihe „Perry Rhodan“. Zusammen mit seinem Synchronkollegen Oliver Rohrbeck ist Stefan Krause in unregelmäßigen Abständen auch Live zu erleben. Die beiden Synchronsprecher lesen auf unterschiedlichen Bühnen Songtexte mal humorvoll, mal ernst, aber immer ins Deutsche übersetzt. Für die meisten Radiohörer, die sich über inhaltliche Qualität von Songtexten internationaler Hits bisher wenig Gedanken gemacht haben, kann die Songtextlesung mit Stefan Krause und Oliver Rohrbeck sehr unterhaltsam bis wirklich erhellend sein!
Songtextlesung mit Stefan Krause und Oliver Rohrbeck:
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