Die Synchronsprecherin und Schauspielerin Shandra Schadt wurde am 28. April 1982 in München geboren.
Shandra Schadts Großvater Franz Leonhard Schadt war 43 Jahre der Direktor des Münchner Marionettentheaters. Als jener seine achtjährige Enkelin zu einer Vertonung mitnahm, erhielt das Mädchen spontan die Möglichkeit, als Synchronstimme einzuspringen. Dieser Moment, das erste Mal am Mikrofon eines Synchronstudios eine Rolle zu synchronisieren, kam Shandra einem Erweckungserlebnis gleich. Schon bald darauf durfte sie unter der Synchronregie von Gerd Rabanus ihre erste größere Rolle in der australischen Abenteuerserie „Allein durch die Wildnis“ synchronisieren. Hierfür musste die Schülerin auch gleich die Anspruchsvolle Aufgabe erfüllen, vor dem Mikrofon zu weinen. Neben dem Synchronisieren tanzte Shandra viele Jahre Ballett. Nach dem Schulabschluss machte sie unter ihrem Großvater eine Ausbildung zur professionellen Puppenspielerin. Dann nahm Shandra Schadt zusätzlich Schauspielunterricht und war plötzlich regelmäßig im TV zu sehen, insbesondere in der Serie „Medicopter 117“ als Anna Köster. Mittlerweile hat sich Shandra Schadt als gefragte Sprecherin von Synchronrollen, Hörbüchern und Computerspielen etabliert.
Um 2005/2006 herum konnte Shandra ein Casting für die Hauptrolle der damals 14-jährigen Miley Cyrus in „Hannah Montana“ für sich entscheiden. Die Disney-Serie drehte sich um die Schülerin Miley, die allabendlich mithilfe einer blonden Perücke in ein Doppelleben als erfolgreiche Sängerin schlüpft. Die zwischen 2006 und 2011 erstausgestrahlte Sitcom wurde weltweit ein großer Erfolg und machte Miley Cyrus über Nacht zu einem Superstar, naja gut, vor allem unter 14-jährigen Mädchen. Und auch Shandra Schadt wurde im Alltag gelegentlich als Stimme von Miley Cyrus alias Hannah Montana erkannt. Mittlerweile ist es leider um Miley in schauspielerischer Hinsicht etwas ruhig geworden. Das liegt eventuell auch daran, dass Miley Cyrus in den letzten Jahren immer mal wieder mit ziemlich fragwürdigen Äußerungen und Aktionen auffiel. 2017 erschien ihr bisher letztes Album. 2019 war sie dann in der 5. Staffel der britischen Serie „Black Mirror“ zu sehen.
Hier sehen wir Miley Cyrus als Hannah Montana in der gleichnamigen Serie:
„Die Serie ist so verschroben und verwinkelt, macht aber einen Riesenspaß!“
Im Zentrum der seit 2013 laufenden Serie steht neben der FBI-Agentin Elizabeth „Liz“ Keen der von James Spader gespielte Schwerverbrecher Raymond „Red“ Reddington. Liz und Red arbeiten bei der Ergreifung von Kriminellen, die auf Reds Blacklist stehen, zusammen. Langsam kommt die gemeinsame Vergangenheit der beiden ans Licht. James Spader alias Red wird wie gewohnt von Benjamin Völz synchronisiert. Übrigens sehen er und Shandra Schadt sich nie bei der Arbeit, da Shandra in München aufnimmt und Benjamin in Berlin. Ohnehin stehen heutzutage Synchronsprecher und -sprecherinnen nur noch äußerst selten zusammen im Studio. Selbst intensive Zwiegespräche werden ge-ixt, d.h. einzeln aufgenommen. Die oftmals ziemlich brutale und extrem spannende Serie schaut Sandra Schadt als „kleiner Serien-Junkie“, wie sie sich selbst bezeichnet, natürlich selbst äußerst gerne.
Hier hören wir Shandra Schadt und Benjamin Völz als Megan Boone alias Liz und James Spader alias Red in „The Blacklist“:
Seit 2015 und dem Film „Avengers: Age of Ultron“ verkörpert die US-amerikanische Schauspielerin Elizabeth Olsen im Marvel-Universum die Rolle der Scarlet Witch alias Wanda Maximoff. Shandra Schadt synchronisierte sie hierfür und hat sich über mittlerweile drei Fortsetzungen zur deutschen Stimme von Elizabeth Olsen hochgerabeitet. Zuletzt erschien „Avengers: Endgame“ (2019). 2018 durfte Shandra die jüngere Schwester der sogenannten Olsen-Zwillinge, Mary-Kate und Ashley Olsen, mal in einer ganz anderen sprechen, dafür in einer Hauptrolle. In dem in Cannes mit dem Regie-Preis ausgezeichneten Thriller „Wind River“ spielt Elizabeth Olsen die FBI-Agentin Jane Banner an der Seite von Jeremy Renner als Wildhüter Cory Lambert.
Hier ist der deutsche Trailer zu „Wind River“:
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