Roland Wolf wurde 1978 in Trier geboren und studierte Schauspiel an der Universität für Musik und Kunst in Graz.
Als Kriminalhauptkommissar Jochen Kunkel ermittelt Roland Wolf regelmäßig im Tatort Göttingen. Doch schon vorher vermittelte ihn sein ehemaliger Schauspiellehrer an eine Synchronfirma. Von der „Monster High“ (2010-2018) kennt man ihn als das rücksichtsvolles Flussungeheuer Gillington 'Gil' Webber. Als Synchronstimme von US-Darsteller Nate Corddry ist er unter anderem in „Ghostbusters“ (2016) zu hören. Darüber hinaus vertont Roland Wolf den Schwager Lex Von Weber (gespielt von Sean Kleier) in Comedyserie „Odd Mom Out“ (2015-2017) sowie Behrad Tarazi (Shayan Sobhian) als einen der Superhelden von „Legends of Tomorrow“ (2016-). Für „Saw 6“ (2009) synchronisierte er Shawn Ahmed, aber auch Rami Malek synchronisierte er an Bord von „Battleship“ (2012) oder „The Saints - Sie kannten kein Gesetz“ (2013). Zuletzt war Roland Wolf als Kernphysiker Robert Serber in „Oppenheimer“ (2023) zu hören.
Hier unser exklusives Interview mit Synchronsprecher Roland Wolf:
Als würden diese Amerikaner deutsch sprechen!
Was Roland vor allem am Synchron beeindruckt, ist, dass alle Zahnräder so gut ineinandergreifen. Als Sprecher muss man schnell sein, die Situation und Emotion schnell erfassen. Weniger interpretieren als in der Schauspielerei und mehr kopieren, möglichst natürlich und am Original sein. Auch das sogenannte X-en ist für ihn ein Thema (x-en bedeutet: allein vor dem Mikro zu stehen anstatt gemeinsam mit den Rollenpartnern) - Generell ist es für Roland Wolf schöner, vor dem Mikro gemeinsam mit Kollegen zu stehen. So könne man direkt auf den anderen eingehen und reagieren. Für die Serie Power Rangers Dino Thunder (2016) stand Roland Wolf entgegen der Norm häufiger mit Synchronkollegen vor dem Mikro – damals sogar zu fünft. Neben vielen anderen Kurzauftritten in zahlreichen Serien spricht er auch den Schauspieler Nate Corddry, z. B. in "Taffe Mädels" (2013) oder dem Reboot von "Ghostbusters" (2016).
Überrascht ist er manchmal, wie schlecht Synchron für das Kurzzeitgedächtnis ist: man vergisst oft, was man alles gesprochen hat. Synchronsprecher haben meist einen sehr vollen Terminkalender und sprechen mehrere Rollen für unterschiedlichste Projekte täglich. Das lässt sich natürlich nicht alles behalten.
Nicht die anspruchsvollste Unterhaltung, doch irgendwie ganz schön geil: Roland Wolf als Power Ranger! Zu hören bei dieser epischen Schlacht bei 0:32 und 2:02:
Der größte Unterschied zum Synchron ist im Schauspiel vor allem die längere Vorbereitungszeit. Schauspieler haben die Möglichkeit, vorab mehr auszuprobieren, verschiedene Varianten zu testen. Es bleibt einfach mehr Zeit, tiefer zu graben, die Rolle ausführlicher zu erschließen. Im Synchron muss es zack-zack gehen.
Was sich Roland Wolf für die Zukunft wünscht: dass sich auch mal mehr Zeit im Synchron gelassen wird: Es soll nicht nur darum gehen: Schnell, schnell! Da klatschen wir jetzt deutsch drüber!
Roland Wolf beweist sein Können hier in einer kleineren Rolle in der Serie „The Good Wife“ – Roland „sitzt“ mit seiner Stimme im Zeugenstand:
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