Peggy Sander wurde am 2. Dezember 1969 in Ost-Berlin als Tochter des Schauspielers Rüdiger Sander und der Schauspielerin Isa Sander-Wolter geboren. Sie ist die ältere Schwester des Schauspielers und Sprechers Tim Sander.
Peggy Sander-Nauß kam wie so viele ihrer Kollegen in sehr jungen Jahren zu ihren ersten Synchronrollen. Mit vier oder fünf Jahren sprach sie schon ins Synchronmikrofon. Ihre Mutter, die Schauspielerin und Sprecherin Isa Sander-Wolter, nahm ihre Tochter oftmals mit ins Synchronstudio. Peggys erste große Synchronrolle war die Hauptrolle des damals neunjährigen tschechischen Kinderstars Žaneta Fuchsová in dem Spielfilm „Ein Kleks ins Märchen“ (1981). Als Kind wollte Peggy Sander immer wie ihre Eltern als Schauspieler auf die Theaterbühne und konnte alle Stücke auswendig. Aber es kam anders und heute ist Peggy nicht nur die deutsche Stimme von Regina King und Alex Kingston. Sie ist auch eine sehr beliebte Synchronregisseurin und Dialogbuchautorin. In unserem Interview erzählt sie von ihrer Arbeit und dass diese sie total glücklich macht.
In vielen langlebigen Serien synchronsierte Peggy Sanders mit. Man könnte beinahe meinen, sie hätte in Bezug auf Serien den richtigen Riecher. Unvergessen ist Peggy Sanders Stimme in der Rolle der Edie Britt aus „Desperate Housewives“, gespielt von Nicollette Sheridan.
Hier ein Einblick in die letzte Folge, in der Edie Britt lebend zusehen ist, synchronisiert natürlich von Peggy Sander:
Für die Rolle der Dr. Elizabeth Corday in dem Serienklassiker „Emergency Room“ (1994-2009) synchronisierte Peggy Sander erstmals die britische Schauspielerin Alex Kingston. Die Rolle der Dr. Corday hatte von 1997 bis 2004 bestand. Peggy Sander konnte hierbei ihr medizinisches Wissen aktiv einbringen. Schließlich hatte sie nach der Schule zunächst eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert. Nach „Emergency Room“ ging es 2005 für Alex Kingston und Peggy Sander gemeinsam mit der Rolle der River Song in der britischen Science-Fiction-Serie „Doctor Who“ weiter. Alex Kingston war übrigens jahrelang mit dem deutschen Journalisten Florian Haertel verheiratet. Ihre Mutter war sogar Deutsche, weswegen Alex Kingston fließend deutsch spricht. Doch für die eigene Synchronisation dürfte es nicht reichen, schließlich muss man als Synchronsprecherin komplett akzentfrei reden können.
Hier hören wir Peggy Sander als Stimme von Alex Kinstons in der Rolle der River Song in der Serie „Doctor Who“:
„Ich mag sie einfach, auch weil sie so natürlich ist.“
Beide waren noch ziemlich jung als Peggy erstmals auf Clea Duvall besetzt wurde. Es war 1990, Folge 20 der ersten Staffel der Serie „Law and Order“ (1990-2010) und Clea DuVall spielte eine Zicke namens Amanda Green. Im Gegensatz zu Alex Kingston, die wie Peggy Sander eher eine rauchige Stimme bestitzt, hat Clea DuVall in Natura eigentlich eine ziemlich normale, eher weiche Stimme. Da Clea DuVall aber oftmals die etwas herben Rollen verkörpert, passt Peggy Sanders raue Stimme so großartig. In der seit 2012 laufenden Serie „Veep - Die Vizepräsidentin“ spielt Clea DuVall die kantige, schnell auf den Punkt kommende Leibwächterin von Hauptfigur Selina (Julia Louis-Dreyfus) und spätere Ehefrau ihrer Tochter Catherine.
Hier ein Trailer zur preisgekrönten Politiksatire „Veep - Die Vizepräsidentin“:
In der romantischen Familienkomödie „Cinderella Story“ hat Peggy Sander Regina King erstmals in einem Film synchronisiert. Danach war Regina King an der Seite von Sandra Bullock in „Miss Undercover 2“ als etwas aggressive Personenschützerin Sam Fuller. Regina King fiel auch in etlichen kleineren Serienrollen auf. In der Hauptrolle der Detective Lydia Adams in der Polzistenserie „Southland“ (2009-2013) konnte sie ebenfalls brillieren. 2018 spielte Regina King in der Verfilmung des James Baldwin Romans „If Beale Street Could Talk“ die Mutter Sharon Rivers. Für diese Rolle in dem Film, der auf Deutsch nur „Beale Street“ heißt, gewann Regina King Oscar und den Golden Globe als beste Nebendarstellerin sowie weitere Filmpreise.
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