Der Synchron- und Hörbuchsprecher Oliver Siebeck wurde am 1. März in Wanne-Eickel geboren.
Den großen Erfolg des japanischen Anime „Dragonball“ erklärt sich Oliver Siebeck so: „Jeder findet sich darin und jeder findet seine eigene Stimme.“ Er muss es wissen, schließlich ist Oliver Siebeck seit über 200 Episoden die deutsche Stimme von Vegeta, dem Rivalen der Hauptfigur Son Goku. Siebeck war natürlich nicht schon immer Vegeta. Seine Karriere begann er zunächst als Schauspieler im Theater und ist nur durch Zufall im Synchronstudio gelandet. Zunächst hatte die Rolle des außerirdischen Kriegers eigentlich Santiago bekommen. Doch die Figur wurde umbesetzt und Oliver Siebeck damit zu einem Star der Anime-Fangemeinde. Oliver Siebeck auf den liebenswerten Arsch – wie er Vegeta liebevoll nennt – zu beschränken, wird dem Sprecher jedoch nicht gerecht. Neben der Vertonung zahlreicher Filme und Serien ist ihm auch das Einsprechen von Hörbüchern eine große Freude – zum Beispiel Ian Flemings James Bond. Am bekanntesten ist Oliver Siebeck jedoch als Stimme von Vegeta, sowie den Schauspieler Mark Strong und Jeffrey Wright.
Zeichentrickfiguren werden durch die Synchronsprecher erst richtig lebendig. Dabei ist die Vertonung von älteren Animes besonders anspruchsvoll. Damals wurden im Original die Lippen der Figuren erst nachdem die schnellen japanischen Stimmen aufgenommen wurden gezeichnet. Man kann sich vorstellen, was deutsche Sprecher wie Oliver Siebeck bei solchen Animes leisten mussten. Die Produktion von „Dragonball“ machte da keine Ausnahme. Sowohl für die Serien „Dragon Ball Z“ und „Dragon Ball GT“, als auch zehn der Filme stand Oliver Siebeck in der Aufnahmekabine. Darunter die frühen „Dragon Ball Z“- Filme der 90er und 2000er, sowie „Dragon Ball Super: Broly“ von 2018. Dragonball ist ein japanisches Franchise basierend auf dem gleichnamigen Manga. Der Protagonist Son Goku (gesprochen von Tommy Morgenstern) muss darin die Welt vor immer neuen Bedrohungen beschützen. Ein solcher Widersacher ist der stolze Vegeta, der sich im Verlauf der Handlung zu Son Gokus Verbündeten entwickelt.
Einen Einblick in Oliver Siebecks Arbeit als Vegeta erhältst du hier:
Als „präzise und kraftvoll“ beschreibt Oliver Siebeck das Spiel des britischen Charakterdarstellers Mark Strong. Besser hätte Siebeck auch seine vertonten Rollen als Agenten und Soldaten nicht beschreiben können.
„Dame König Ass Spion“ ist nicht nur der Film, in dem Mark Strong den Spion Jim Prideaux verkörperte, sondern gleichzeitig auch Oliver Siebecks persönlicher Lieblingsfilm mit dem britischen Schauspieler. In der Verfilmung (2011) von John le Carrés gleichnamigen Spionage-Roman spielt Strong den Geheimagenten Prideaux, der während des Kalten Krieges eine inoffizielle Mission erhält. Er soll in Budapest einen sowjetischen Überläufer empfangen. Doch Prideaux läuft direkt in eine Falle. Ein Maulwurf befindet sich im Circus, der obersten Riege des britischen Secret Service. Aus dem Ruhestand wird der Spürhund George Smiley (gespielt von Gary Oldman und gesprochen von Udo Schenk) zurückgeholt, um den Verräter zu finden. Zwischen den professionellen Täuschern entbrennt ein Katz-und-Maus-Spiel. In den beiden Kingsman-Filmen, „The Secret Service“ und „Golden Circle“ spricht Oliver Siebeck den britischen Agenten Merlin. Der Technik Experte überwacht die Aufnahmeprüfung neuer Rekruten und ist sowohl Freund als auch Kollege des Protagonisten Eggsy. Als Soldat tönt Oliver Siebeck in „1917“ (2020, von Regisseur Sam Mendes). Hier spielt Mark Strong einen Offizier während des Ersten Weltkrieges. Mark Strong wird auch von Tom Vogt gesprochen, der seine Stimme unter anderem auch Laurence Fishburn, Colin Firth und Clive Owen leiht. Etwas heiterer geht es bei Komödie „Der Spion und sein Bruder“ (2016) zu. Akustisch mimt Oliver Siebeck den MI6 Agenten Coddy, der von seinem trotteligen Bruder bei der „Arbeit“ besucht wird.
Hier hörst du Oliver Siebeck als etwas anderen Agenten im Trailer von „Der Spion und sein Bruder“:
Für Oliver Siebeck, der besonders leicht in europäische Schauspieler findet, bedeutet Jeffrey Wright eine Ausnahme. Siebeck schätz besonders die Abgründe, die der Golden Globe prämierte Darsteller in sein Spiel einbaut. Er sprach den Amerikaner 2020 in „All Day and a Night“, 2018 in „Wolfsnächte“, „Ein ganz gewöhnlicher Held“ und „Game Night“, sowie 2011 als William Black in „Extrem laut und unglaublich nah“. Außerdem ist Oliver Siebeck als eine der Hauptfiguren von „Westworld“ zu hören. In über zwanzig Folgen vertont er in der Serie den Programmierer Bernard Lowe, welcher sich als Roboter entpuppt. Des Weiteren leiht er Wright in der vierten Staffel von „Boardwalk Empire“ die Stimme.
Im Trailer zu „Wolfsnächte“ hörst du Oliver Siebeck als Russel Core:
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