Max Felder wurde am 8. Oktober 1988 in München geboren. Schon als Kind stand Max vor der Kamera und fand so auch den Einstieg ins Synchrongeschäft.
Als junger Tarzan stand er 1999 das erste Mal in Synchronstudio und stellte sich anscheinend nicht so schlecht an – prompt wurden ihm weitere Rollen angeboten. Vor der Kamera spielte Max Felder in der Neuverfilmung von Pünktchen und Anton als Anton (Verfilmung von 1999). Heute ist Max als Stimme von Rupert Grint als Ron Weasley in den Harry Potter-Filmen bekannt. Auch war er als Werwolf Jacob Black in der Twilight-Saga zu hören.
Hier unser Interview mit Synchronsprecher und Schauspieler Max Felder in der unterhaltsam knackigen Kurzversion (die ausfürhliche Langversion gibt's ganz unten):
Wir sind gleich alt. Es ist so, als ob ich ihn kenne.
Rupert Grint sei wie ein Bruder, dem er noch nie begegnet sei. Er kenne jede Bewegung, wisse genau, wie er atme, wie er Sätze formuliere, wie er sie spreche und spiele.
Max Felder wurde mehrmals für den ersten Harry Potter-Film „Harry Potter und der Stein der Weisen“ (2001) gecastet. Er hatte sich damals als Leser der Bücher sehr gewünscht, eine kleine Rolle zu ergattern. Genau zum Zeitpunkt der ersten Castings aber, hatte May einen Werbedreh und konnte nicht teilnehmen. Durch einen Zufall wurde er aber erneut für die Rolle von Neville Longbottom gecastet. Felder synchronisierte die Rolle bereits im Synchronstudio, als die Produzenten ihn fragten, ob er nicht auch für die Rolle des Draco Malfoy. Auch dieses Casting entschied er für sich – und begann auch sie einzusprechen. Zwei Wochen später dann kam der Anruf, der alles verändern sollte: die Bitte um ein Casting für Ron Weasley. Und damit endete die Casting-Odyssee für Max Felder.
Mit 11 Jahren sprach Max Felder das erste Mal Rupert Grint, 11 Jahre lang synchronisierte er ihn auch als Ron in Harry Potter. Das letzte Mal mit 22 Jahren. Die beiden Schauspieler sind gleichalt, auch Rupert Grint ist Jahrgang 1988.
Max Felder als Stimme von Ron Weasley in Harry Potter:
Die Synchro von Harry Potter fand in München unter der Regie von Frank Schaff statt. Max Stand mit seinen damals ebenfalls jugendlichen Kollegen Gabrielle Pietermann, Nico Sablik (Potter 2. Stimme ab „Der Gefangene von Askaban“, 2004) und Tim Schwarzmaier (Potter 1. Stimme) gemeinsam im Studio. Das Verhältnis ist weiterhin sehr familiär. Man trifft sich, macht privat auch was zusammen und pflegt eine gemeinsame Freundschaft, verrät uns Max Felder im Interview.
Als der erste Twilight-Film synchronisiert werden sollte, gab es keine großen Castings für die verschiedene Rollen. Max Felders Rolle des Jacob Black (gespielt von Taylor Lautner) war im ersten Film auch verschwindend gering.
Es hieß: Wir müssen hier noch nen Vampirfilm machen – können wir den mal zwischenschieben?
„Ich kam ins Studio, hab den gesehen und es ging los. Keiner wusste, was da auf uns zukommt: den Hype, die Verkaufszahlen in den USA hatte glaube ich keiner auf dem Schirm. Beim zweiten Teil sah es dann schon ganz anders aus. Wir wussten dann, dass wir ein Mammutprojekt vor uns haben.“
Es hat Max großen Spaß gemacht, Teil dieser Saga zu sein. Gerade auch, da Jacob eine große Wandlung durchmacht – nicht nur körperlich, sondern auch in seiner vermeintlichen Rolle als Bösewicht.
Max Felder als Taylor Lautner in der Rolle des Jacob Black in Twilight Breaking Dawn:
Ich würde ungern das eine für das andere aufgeben
Früher lief das viel parallel: vor allem während der Schule spielte Max Felder zahlreiche Rollen für Film und Fernsehen. Eine seiner bekanntesten bis heute ist die des Anton in der Neuverfilmung von „Pünktchen und Anton“ (1999). Vielen Zuschauern ist sein Gesicht heute noch aus dem Film bekannt.
Die Schauspielerei sei für ihn eine wunderschöne ergänzende Kunst. Er könne sich nicht vorstellen, das Synchronsprechen für das Schauspiel aufzugeben oder umgekehrt. Bei dem einen spiele man mit der Stimme, beim anderen mehr mit dem Körper, verrät uns Max Felder im Interview.
Hier sehen wir Max Felder als 10-Jährigen in seiner Rolle als Anton im Kinderfilm "Pünktchen und Anton" (1999):
Obwohl Max Felder ja erst 1988 geboren ist, hat sich die Branche seit seinem Einstieg verändert – den Übergang vom gemeinsamen Aufnehmen im Studio in die Ära des X-en, also der Aufnahme jedes Sprechers allein vor dem Mikrofon, hat auch er miterlebt. Bei den Aufnahmen zu den Harry Potter Filmen stand er noch mit seinen Kollegen gemeinsam im Studio. Mittlerweile nimmt er fast ausschließlich einzeln in der Kabine auf.
Man hatte sehr viel mehr Spaß, aber es hat natürlich auch viel Zeit gekostet, gemeinsam vor dem Mikro aufzunehmen, meint Max Felder. Das einzig Positive: Man bleibt in seiner Rolle und kann an einem Stück durcharbeiten ohne immer wieder rauszukommen und abgelenkt zu sein.
Als Synchronsprecher sei es immer gut, eine Stimmausbildung zu haben – sei es über eine Schauspielschule oder häufiges Theaterspielen. Man sollte arbeiten können mit seiner Stimme und eine gewisse Spielfreude mitbringen. Und natürlich eiserne Disziplin. Das sind zumindest die Tipps vom Profi Max Felder.
Ein typischer Synchrontag für Max Felder startet so: meist steht er um 7 Uhr früh auf, und geht dann zum ersten Termin ins Studio. Im Prinzip ist es vom Ablauf her wie jeder andere Job auch. Mittagessen, weitere Termine bis zum frühen Abend. Nur eben, dass man viel unterwegs ist von Studio zu Studio.
Eins seiner bisher herausforderndsten Synchronprojekte war das Anime „Attack on Titan“: Die Hauptfigur Eren Jäger ist jemand, der sehr viel schreit und die ganze Zeit kämpft, eine Heldenfigur in einer epischen Schlachtengeschichte. Und das über 2-3 Staffeln, so eine Rolle müsse man sich erstmal selber zumuten können und wollen. Max Felder ist aber sehr stolz darauf, das auch so durchgezogen zu haben. Anfangs hatte er sich nicht ganz sicher gefühlt bei dem Projekt. Am Ende war er sehr zufrieden mit seiner Leistung.
Max Felder als Eren Jäger in „Attack on Titan“:
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