Joseline Gassen wurde 1951 in Bergisch Gladbach geboren. Wer in den 80er oder 90er Jahren nur ein bisschen Fernsehen geschaut hat, ist an ihrer Stimme nicht vorbeigekommen.
„Darf ich ihnen einen Kaffee anbieten?“
Wenn man damit daneben lag, da schlotterten auch der jungen Joseline Gassen die Beine – sie spricht hier von ihren ersten Tagen im Synchron, wo sie noch Ensemble oder “Menge-Masse“ gesprochen hat. Sätze von unwichtigen Nebenfiguren, von Statisten, die im Film keine große Rolle spielen. Aber sie hat sich gut geschlagen und gehört spätestens seit den 80er Jahren zur ersten Riege der Synchronschauspieler: Bette Midler, Ellen Barkin, Stefanie Powers und Linda Hamilton sind nur einige ihrer festen Stimmen.
Hier unser Synchroninterview mit der Sprecherin Joseline Gassen in unterhaltsamer Kurzversion (Langversion weiter unten;-):
Bette Midler ist untrennbar verbunden mit der Stimme von Joseline Gassen. Kräftig und durchsetzungsstark, schrill und hoch, tief und sonor: Gassens Stimme ist so vielseitig wie die von Midler. Kein Wunder: sind beide doch auch Sängerinnen und verstehen ihr Stimmhandwerk perfekt. Das erste Mal hat Joseline die Midler im Musikfilm „The Rose“ gesprochen. Dort wird in Anlehnung an die Geschichte von Rockröhre Janis Joplin die Karriere einer jungen Sängerin nachgestellt, die von Management und Industrie verheizt wird und schließlich daran zu Grunde geht. Den Soundtrack sang die Midler selbst, er erhielt einen Grammy Award.
Wunderbar komödiantisch können beide – Midler und Gassen – problemlos spielen, zu sehen in diesem Clip aus dem 80er Jahre Film „Nichts als Ärger mit dem Typ“
„Ich bin genau eine Oktave höher“ – sagt Joseline Gassen über den Stimmenvergleich mit Bette Midler. Das fällt einem als Zuschauer der Synchronfassungen natürlich nicht auf, aber es ist schon erstaunlich, wie gut ihre Stimme trotzdem auf der Midler funktioniert. Einmal von tief auf hoch - sehr gut zu hören in diesem Original-Ausschnitt von „Nichts als Ärger mit dem Typ“ (engl: Outrageous Fortune):
Sie war die Frau von Regisseur James Cameron und die Retterin der Menschheit in 1992 – Linda Hamilton war ein Star der 90er Jahre. Bereits in den 80ern hat sie ihre Karriere mit Terminator 1 begonnen, spielte dann die Rolle der Belle in der beliebten Serienadaption von „Die Schöne und das Biest“. Und mit dem Action-Hit „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ war sie weltberühmt – und lernte auch ihren Ehemann James Cameron kennen, den sie 1997 heiratete. Nach der Scheidung 1999 bekam sie 50 Millionen Dollar zugesprochen – alles richtig gemacht, die Linda.
„Die Überlebenden des nuklearen Feuers nannten ihn den Tag des Jüngsten Gerichts“ – Joseline Gassen kann auch harte Schale als Sarah Connor in der Terminator-Reihe – hier der Trailer zur Teil 2:
Hier nun das Interview mit Josi Gassen in voller Länger:
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