Der Synchronsprecher Amadeus Strobl wurde am 8. Juni 1994 geboren.
Bereits als Sechsjähriger durfte Amadeus Strobl seine ersten Synchronrollen einsprechen. Natürlich waren es beim ersten Mal nur ein paar Sätze, aber Amadeus durfte hierfür sogar ein wenig singen. Seine erste größere Synchronrolle nennt Amadeus Strobl in unserem Interview ebenfalls. Es war die titelgebende Hauptfigur eines kleinen Esels in der französischen Zeichentrickserie „Trotro“ (2004-2005). Heute ist Amadeus Strobl mit Mitte Zwanzig bereits mehr als ein aufstrebender Synchronsprecher. So kann er neben vielen kleinen schon auf einige ganz besondere Synchronrollen zurückblicken. Besonders sind diese Synchronrolle deswegen, weil sie oftmals etwas Heldenhaftes an sich haben. Mit einer frühen Heldenrolle schaffte Amadeus es sogar, eine sehr anspruchsvolle Fangemeinde zufriedenzustellen. Gemeint ist seine Rolle des geschrumpften bzw. jungen Son-Goku in „Dragen Ball GT“ bzw. „Dragon Ball Z Kai“. Nach dieser Glanzleistung war Amadeus Strobl hervorragend dazu geeignet, den nächsten jungen Anime-Helden zu sprechen, der dann auch nicht lange auf sich warten ließ...
2014 rief plötzlich eine von Disney beauftragte Agentur bei Amadeus Strobl an und fragte ganz direkt, ob er nicht spontan Lust hätte, mal eben die Hauptrolle in Disneys neuem Animationsfilm zu synchronisieren. Wenige Minuten später befand sich Amadeus logischerweise auf dem Weg zum Probesprechen. Und: Er bekam die Hauptrolle des Jungen Hiro Hamada in dem Animationsfilm „Baymax – Riesiges Robowabohu“. Zu diesem Zeitpunkt war Amadeus Strobl bereits um die 20 Jahre alt. Das hinderte ihn aber keineswegs daran, dem technikbegeisterten 14-jährigen Hiro mit Bravour zu synchronisieren. Der Film, der lose auf einer Marvel-Comic-Serie namens „Big Hero 6“ basiert, wurde im Rahmen der Oscarverleihung 2015 immerhin als bester Animationsfilm ausgezeichnet. Seit 2017 gibt es nun auch die dazugehörige Zeichentrickserie „Baymax – Riesiges Robowabohu in Serie“, die im Vergleich zum Film zwar etwas schlichter daherkommt, aber trotzdem Spaß macht. Auch weil die Macher sich in Sachen Audio für bewährte Qualität entschieden und u.a. wieder Amadeus Strobl für die Synchronhauptrolle des Hiro engagiert haben.
Hier sehen wir den Trailer zum überaus sehenswerten Film „Baymax“ und wir hören Amadeus Strobl als Hiro Hamada:
Amadeus Synchronkollege Tobias Müller wird oftmals für eine Synchronregie beauftragt, wenn die Produktion stark vom gesprochenen Slang der Protagonisten lebt. In der immer noch als Geheimtipp gehandelten Serie „Snowfall“ ist dies definitv der Fall. Hier kriegt man eine ganze Menge krasses Zeug zu sehen und zu hören. Außerdem lernt man sehr viel über das Entstehen einer der größten kulturellen US-Katastrophen des 20sten Jahrhunderts. Denn die seit 2017 laufende Serie erzählt die Geschichte der sogenannten Crack-Epidemie, welche sich im Los Angeles der frühen 80er-Jahre Bahn brach und später über das ganz Land schwappte. Darin spricht Amadeus Strobl die Hauptrolle des 19-jährigen Drogendealers Franklin Saint. Franklin, gespielt vom britischen Schauspieler Damson Idris, entwickelt sich während der Serie vom dealenden Everybodies-Darling zum kühl kalkulierenden Drogenboss. Die Rolle hat Amadeus viel Anstrengung und Konzentration gekostet. Aber durch die fordernde und versierte Regie von Tobias Müller fühlte sich Amadeus Strobl gut angeleitet. Die Serie "Snowfall" kann er wärmstens empfehlen.
Am Anfang dieser Rezension hören wir im Trailer von „Snowfall“ Amadeus Strobl als Antihelden Franklin Saint:
Ein Held zum Dahinschmachten ist Hardin Scott zunächst nicht gerade. Zwar sieht er ziemlich gut aus, aber er benimmt sich wie ein waschechter Bad Boy. Dass sich die wohlerzogene Tessa Young, gespielt von Josephine Langford, nicht mit einem solchen Rüpel abgeben will, liegt auf der Hand. Genauso selbstverständlich ist es, dass sich ausgerechnet diese beiden Charaktere stärker anziehen als zwei faustgroße Magneten. Den vom britischen Schauspieler Hero Fiennes Tiffin verkörperten Hardin zu synchronisieren, war für Amadeus Strobl eine besondere Freude. Schließlich durfte er für „After Passion“ und auch für den Nachfolger „After Truth“ mit seiner Synchronkollegin Sophie Lechtenbrink, die Tessa synchronisierte, zusammen im Studio aufnehmen. Zwei Synchronsprecher*innen gleichzeitig im Studio, das macht man heutzutage eigentlich nur noch, wenn dies eine Szene unbedingt benötigt. Und das ist äußerst selten der Fall. Jedoch „After Passion“ und „After Truth“ leben von ganz intimen Dialogen der beiden Protagonisten, die sich auch mal leidenschaftlich ins Wort fallen, bevor Worte überflüssig werden...
Hier der Trailer zu „After Passion“:
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