Der deutsche Schauspieler und Synchronsprecher Maximilian Artajo wurde am 28. Januar 1993 in Berlin geboren.
Bevor er lesen und schreiben konnte, stand Maximilian Artajo schon vor dem Mikrofon. Der Weg ins Synchronatelier wurde ihm von Mutter Iris und seinem älteren Bruder Nicolás geebnet. Durch den Altersunterschied der beiden war es ihnen möglich, den verschollenen Jungen im Drama „Tief wie der Ozean“ (1999) zu vertonen. In einer überfüllten Hotellobby geht der dreijährige Ben verloren, nur um dann neun Jahre später wieder vor dem Haus seiner Eltern wieder aufzutauchen. In manchen Produktionen waren die Artajos sogar schon zu dritt in ihrer Familienkonstellation zu hören.
In der französischen Zeichentrickserie „Miraculous - Geschichten von Ladybug und Cat Noir“ (2015-) leiht Maximilian Artajo seine Stimme dem Teenager Adrien Agreste. Gemeinsam mit seinem Schwarm Marinette erhalten beide jeweils ein Artefakt, das den Pariser Schülern erlaubt, sich in die Superhelden Cat Noir und Ladybug zu verwandeln.
Jedes Jahr zu Weihnachten kann man Maximilian Artajo zudem in der Hauptrolle von „Der Polarexpress“ (2004) hören. Der kleine Junge liegt in der Weihnachtsnacht wach in seinem Bett und wartet auf Santa Klaus. Von Geräuschen nach draußen gelockt, erblickt er vor dem Haus den titelgebenden Zug, welcher das Kind zum Nordpol bringt. Neben der Netflix-Serie „Equinox“ (2020) ist Maximilian Artajo auch in der Krimiserie „Stumptown“ (2019-2020) sowie Christopher Nolans Kriegsfilm „Dunkirk“ (2017) zu hören.
Als Nicolás Artajo 2001 für den Deutschen Synchronpreis nominiert wurde, ließ sein Bruder nicht lange auf sich warten. 2002 gewann Maximilian mit neun Jahren die begehrte Trophäe für „herausragende Nachwuchsleistung“ im Kinderfilm „Der kleine Eisbär“ (2001). Seine Stimme lieh er zunächst an Seehund Robby, welcher den jungen Eisbär Lars vor dem Ertrinken rettet. Dadurch werden die Tiere zu besten Freunden, was den erwachsenen Eisbären gar nicht schmeckt. Für die Serie und den zweiten Kinofilm wurde Maximilian Artajo schließlich sogar als der titelgebende Eisbär besetzt, nach dem der alte Sprecher in den Stimmbruch kam. Der neugierige Eisbär Lars lebt mit seinen Eltern am Nordpol und schlittert stets ins nächste Abenteuer.
Eine Impression von „Lars der kleine Eisbär“ gewinnt ihr hier:
In der berührenden Tragikomödie „Ich und Earl und das Mädchen“ (2015) vertont Maximilian Artajo den Schauspieler Thomas Mann als Protagonist Greg. Mit seinem Kumpel Earl (verkörpert von RJ Cyler) dreht der Schüler bereits seit der Kindheit leidenschaftlich Filme. Meistens verfilmen sie alte Klassiker neu. Mit seinem „Kollegen“ kommen die beiden Filmemache auf über 40 Titel, darunter auch „A Sockwork Orange“. Von seinen Eltern erfährt er dann, dass seine Mitschülerin Rachel (gespielt von Olivia Cooke) langsam an Blutkrebs stirbt. Auf Drängen seiner Mutter besucht Greg das kranke Mädchen, das jedoch keine Mitleidsbesuche wünscht. Damit Gregs Mutter trotzdem zufrieden ist, kann der Junge Rachel überreden einen Tag mit ihm zu verbringen. Die beiden Freunden sich an und schauen sogar die gemeinsamen Streifen von Earl und Greg. Dadurch kommen sie auf die Idee auch für Rachel einen Film zu produzieren.
Als Sohn von Protagonist Ben Mendelsohn leiht ihm Maximilian Artajo ebenfalls die Stimme in der tragischen Komödie „Land der Gewohnheit“ (2018).
Hier geht’s zum Trailer von „Ich und Earl und das Mädchen“:
Maximilian Artjao profilierte sich zudem als Synchronstimme von Rory Culkin. Im Indie-Drama „Mean Creek“ (2004) leiht Maximilian Artajo dem amerikanischen Darsteller als Hauptfigur Sam Merric die Stimme. In der Schule wird der schmächtige Junge fast täglich vom dicken George (gespielt von Josh Peck) gemobbt. Nach einer deftigen Tracht Prügel kommt der junge Schüler verletzt nach Hause. Mit seinem großen Bruder Rocky schmiedet er einen Racheplan, um es dem Rowdy so richtig heimzuzahlen. Sie wollen den Schläger unter einem falschen Vorwand auf eine Bootsfahrt locken und ihn von dort nackt nach Hause laufen lassen. Auf dem Kahn läuft es jedoch viel schlimmer, als die beiden Brüder es sich vorgestellt hatten.
Rory Culkin wird zudem im Drama „Lymelife“ (2008) von Maximilian Artajo synchronisiert. Er spielt den Teenager Scott Bartlett, der mit seiner amerikanischen Durchschnittsfamilie ein geregeltes Leben auf Long Island führt. Eine große Zeckenwelle trifft den Vorort und versetzt die Anwohner in panische Angst vor Borreliose, welche eine Entzündung der Hirnhaut hervorrufen kann. Scott schwärmt für das Mädchen Adrianna Bragg (gespielt von Emma Roberts), die seine Gefühle nicht erwiedert. In der Schule wird Scott zum Opfer von Schlägern, die ihn wegen seines wohlhabenden Vaters drangsalieren.
Im Comedy-Drama „Igby“ (2002) vertont Maximilian Artajo Rory Culkin als den zehnjährigen Igby Slocumb, der gegen seine alteingesessene Familie rebelliert.
Zum Trailer von „Mean Creek“, bitte hier entlang:
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