Die Synchronsprecherin und -Regisseurin Cornelia Meinhardt wurde 1951 in Berlin geboren.
Man kennt sie als Stimme von Spidermans liebenswürdiger Tante May oder als hingebungsvolle Mutter des Jungen Forrest Gump – um nur mal zwei Synchronarbeiten von Cornelia Meinhardt als Sprecherin von Schauspielerin Sally Field zu nennen. Neben Sally Field ist Cornelia Meinhardt die routinierte deutsche Synchronstimme von Holly Hunter (jüngst in der Hauptrolle der Serie „Here and Now“, 2018) und Mary Steenburgen (zum Beispiel als Barsängerin Diana Boyle in der Seniorenkomödie „Last Vegas“). Darüber hinaus kennt man sie als Sprecherin von Jamie Lee Curtis im Detektivstreifen „Knives Out - Mord ist Familiensache“ (2019). Für Serienfreunde ist Cornelia Meinhardt natürlich untrennbar mit Therapeutin Dr. Jennifer Melfi verbunden. In „Die Sopranos“ (1999-2007) legt sich Mafiaboss Tony Soprano regelmäßig auf die Couch der Psychologin, gespielt von Lorraine Bracco. Als titelgebende Polizistin Angela Rizzoli vertont sie die amerikanische Schauspielerin zudem in der Kriminalserie „Rizzoli & Isles“ (2010-2016), bei der Cornelia Meinhardt später auch die Synchronregie übernahm.
Neben „Forrest Gump“ (1994) und „The Amazing Spider-Man“ (2012) lieh Cornelia Meinhardt der US-Amerikanerin Sally Field ihre Stimme als Mary Todd Lincoln. In „Lincoln“ (2012) schlüpfte sie in die Rolle der Ehefrau des republikanischen Präsidenten Abraham Lincoln (gespielt von Daniel Day-Lewis), der es sich zur Amtsaufgabe macht die Sklaverei zu verbieten. Cornelia Meinhardts persönlicher Lieblingsfilm mit Sally Field ist jedoch die 1989 erschienen Drama-Komödie „Magnolien aus Stahl“. Als M´Lynn Eatenton durchfährt sie eine Achterbahn der Gefühle, als ihre Tochter (gespielt von Julia Roberts) erst heiratet, schwanger wird und schließlich an Nierenversagen stirbt. Die bewegte Rolle als Sozialarbeiterin, Ehefrau und Mutter brachte der Amerikanerin sogar eine Nominierung des begehrten Golden Globes ein.
Für die Netflix Mini-Serie „Maniac“ (2018) synchronisierte Cornelia Meinhardt die Schauspielerin als Dr. Greta Mantleray, einer renommierten Therapeutin und Mutter des Wissenschaftlers Dr. James K. Mantleray. Mit seiner radikalen Behandlung glaubt der Forscher alle psychischen Probleme heilen zu können. In der Drama-Serie „Botschaften von Anderswo“ (2020-) spricht Cornelia Meinhardt die ältere Dame Janice, die bei einer Schnitzeljagd den deprimierten Peter (Jason Segel) kennen lernt. Gemeinsam mit einem paranoiden Datenspezialist und einer zwanzigjährigen Transsexuellen kommt die bunte Truppe der geheimen Anderswo-Gesellschaft auf die Schliche.
In diesem Ausschnitt von „Magnolien aus Stahl“ hörst du Cornelia Meinhardt als aufgelöste Mutter am Grab ihrer Tochter:
Nach ihrem Auftritt als Polizistin M. J. Monahan in „Copykill“ wurde Holly Hunter seit 1995 fast durchgängig von Cornelia Meinhardt vertont. Während Holly Hunter in dem Thriller an der Seite von Sigourney Weaver nach einem Serienmörder fahndet, spielt sie im kontroversen Teenager-Drama „Dreizehn“ (2003) die Mutter der dreizehnjährigen Tracy. Um die Aufmerksamkeit zu bekommen, die ihr zuhause verwehrt bleibt, durchlebt die Tochter während ihrer Pubertät eine krasse Veränderung. Durch Drogen wird die Teenagerin bald sehr beliebt, entfremdet sich jedoch zunehmend von ihrer Mutter. Ein Lebenswandel, der schon bald seinen Tribut fordert. Die Rolle als Mutter Melanie 'Mel' Freeland brachte Holly Hunter den Golden Globe ein.
Darüber hinaus lieh Cornelia Meinhardt ihr in der Serie „Here and Now“ (2018) als Therapeutin Audrey Bayer die Stimme. Mit ihrem Mann, dem Philosophie-Professor Greg, hat die Psychologin drei Kinder mit multiethnischem Hintergrund adoptiert. Als ihr kolumbianische Sohn Ramon zu halluzinieren beginnt, treten die Abgründe der Vorzeigefamilie an Tageslicht.
In „The Big Sick“ (2017) vertonte Cornelia Meinhardt Holly Hunter als Mutter Beth, deren Tochter Emily sich in den Pakistaner Kumail verliebt. Basierend auf der wahren Geschichte von Comedian Kumail Nanjiani, der auch die männliche Hauptrolle spielt, erzählt die Komödie von der Überwindung strenger Traditionen. Kumails Eltern haben für ihren Sohn nämlich eine arrangierte Ehe geplant. Als Emily ins Koma fällt, können die Familien ihre Differenzen überwinden.
Als Ex-Frau von Häftling Ulysses Everett McGill (George Clooney) hört man Cornelia Meinhardt in „O Brother, Where Art Thou? - Eine Mississippi-Odyssee“ (2000). In Mississippi des Jahres 1937 bricht der Insasse mit der goldenen Stimme gemeinsam mit seinen beiden Zellengenossen aus dem Gefängnis aus, um seine Frau (Holly Hunter) zurück zu gewinnen.
Im Trailer von „Dreizehn“ hörst du Cornelia Meinhardt als Mutter Mel:
„Die Sopranos“ ist eine TV-Serie über den Mafia-Boss Tony Soprano, der sowohl Chef einer kriminellen Organisation, als auch Oberhaupt einer Familie ist. Die Schwierigkeiten, beide Leben miteinander zu vereinen, erörtert er bei seiner Psychaterin Dr. Jennifer Melfi, gespielt von Lorraine Bracco. Zunächst kommt der Gangster nach einer Panik-Attacke zu ihr und erzählt ihr er arbeitet bei der Müllabfuhr— was Dr. Melfi natürlich durchschaut. Als die anderen Mafiosi erfahren, dass ihr Boss sich seiner Therapeutin ausschüttet, befürchten die Kriminellen, dass Dr. Melfi vor Gericht aussagen könnte. Zwei Auftragskiller sollen das ganze wieder geradebiegen. Tony Soprano überlebt den Anschlag, aber Jennifer Melfi muss erstmal untertauchen. Nachdem Tony die Gangster erledigt hat, kann die Psychologin ihre Sprechstunden wieder aufnehmen.
Als Dr. Melfi eines Nachts alleine durch ein Parkhaus läuft, wird sie von einem Mann vergewaltigt. Der Täter ist schnell gefunden, doch die Polizei verliert das Recht ihn festzuhalten. Die Verlockung ihrem Klienten Tony von dem Vorfall zu berichten ist groß. Schließlich kann der „Abfall-Manager“ den Müll ganz schnell verschwinden lassen. Doch die Therapeutin entscheidet sich gegen Selbstjustiz. Durch ihre Kollegen Elliot Kupferberg erfährt Jennifer Melfi von einer Studie, die belegt, dass Soziopathen durch Gesprächstherapie nur noch psychopathischer werden. Damit beendet sie schließlich die mittlerweile siebenjährige Therapiesitzungen mit Mafioso Tony Soprano.
Dr. Melfi und Tony Soprano im Zwiegespräch:
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Ja genau, den Film hat doch der Typ ohne Haare synchronisiert oder war das der Andere? Wenn Sie´s wüssten würden Sie das hier vielleicht gar nicht lesen! Hier bekommen Sie ein Blick hinter die Kulissen, Hintergrundinfos und Synchroninterviews mit bekannten Synchronsprechern und Stimmen.