Nein, heute ist keine Fee im Spiel, versprochen. Heute geht es um einen Funkspot für Burgerking, der so ON-AIR gegangen ist, zumindest für ein paar Filialen. In dem Spot ist auch noch das, rein subjektiv, ultrageile Soundlogo „Bigger. Better. Burgerking“ zu hören. Das sowas auf Sendung gegangen ist, ist fast schon ein Wunder, aber der Franchisenehmer war wohl total begeistert von der Idee und dem hat auch die Umsetzung so gut gefallen, dass musste einfach den Leuten ins Ohr gepresst werden. Wurde es auch! Keine Abmahnung, zumindest ist uns nichts bekannt, was wohl auch daran liegt, dass „drei Wünsche auf einmal?“ schwer schützenswert ist.
Zudem würde mich interessieren, ob es in der Werbung auch Satire gibt? Zum Glück interessiere ich mich für solche spezielle Fragen bezüglich Werbung und kann mir und Euch sogleich eine Antwort geben. Ja, Satire in der Werbung ist erlaubt und wird/wurde praktiziert. Wir erinnern uns alle noch an die wunderbare „Sixt“ Werbung, wo unsere damalige und heutige Bundeskanzlerin die Haare zu Berge standen. Nun hat Frau Merkel, nicht wie D. Bohlen oder Ernst von Hannover, Steherqualitäten gezeigt und nicht geklagt, allerdings klagten die beiden eben genannten und mussten leider auf Schadensersatz verzichten, weil die Karlsruher Bundesrichter die Klage abwiesen. Zum Nachlesen ein Artikel im Handelsblatt von 2009 hier. Hierbei sei die äußerst günstige Form der Werbung und Bildnutzung genannt, denn die abgebildeten Personen wurden vorab nicht kontaktiert und befragt, sondern als Personen des öffentlichen Lebens einfach abgebildet. Der Begriff „Person des öffentlichen Lebens“ ist ein unbestimmter Rechtsbegriff und findet im Zivilrecht zur Abgrenzung der Privatsphäre (Berichterstattung der Medien) Verwendung.
Ich kann mich noch recht gut an die Situation erinnern, das muss 2004 gewesen sein. Da gab es eine grobe Text Idee seitens der Agentur und dann haben wir da die Stimme von „Nicolas Cage“ draufgepackt. Damals hatte BK noch ein aggressives Image, was vor allem von dem Soundlogo geprägt war, da passte die Stimme sehr gut drauf. Es war auch die Zeit, eventuell erinnern Sie sich, als BK seine Pommes direkt mit denen von MCDonalds verglich. Das Verbot für vergleichende Werbung war „kurz“ (14. Juli 2000) vorher aufgehoben wurden und die befragten Leute waren mehrheitlich der Meinung, dass die Pommes bei BK besser sind als die bei MCD. Mit dieser Grundausrichtung passte dieser Spot, der sich schamlos an einem anderen, ebenfalls bekannten, Werbe-Gut orientiert, perfekt in das damalige Bild von BK.
Die drei Kinder ... BEEF... dürften jetzt locker 11 Jahre älter sein und ich würde hier gern Namen liefern, aber wir konnten nicht mehr rausfinden wer es war. Der Sprecher ist Martin Kessler, der Nicolas Cage gefühlt seit schon immer synchronisiert und das auch wunderbar macht. Kleine Ausnahme war „Tricks“, hier wurde Cage von Ronald Nitschke synchronisiert, was am Anfang des Films etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber nach ein paar Minuten passt es. Wir sind kleine Fans von Martin Kessler, eine Stimme, die so wunderbar hart und nervig sein kann und irgendwie im Kopf bleibt. Martin Kessler ist außerdem noch die Synchronstimme von Vin Diesel und eine Besonderheit, im Film Troja synchronisierte er, auf Wunsch von Wolfgang Petersen, Brad Pitt (Tobias Meister ist sonst immer die Sychronstimme von Brad Pitt).
Zurück zum Spot. BEEF, BEEF und BEEF. Das sind drei Wünsche auf einmal, Kinder sprechen hier aus den Herzen echter (Vegetarier mögen mir verzeihen!) Männer und Mr. Cage rundet das Ganze ab.
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Ja genau, den Film hat doch der Typ ohne Haare synchronisiert oder war das der Andere? Wenn Sie´s wüssten würden Sie das hier vielleicht gar nicht lesen! Hier bekommen Sie ein Blick hinter die Kulissen, Hintergrundinfos und Synchroninterviews mit bekannten Synchronsprechern und Stimmen.