Geboren wurde Janin Stenzel 1983 in Ost-Berlin.
Janin Stenzel liebt es in Figuren zu schlüpfen – und schätzt daher das Synchronatelier besonders, denn nirgendwo anders darf sie an einem Tag so viele Rollen spielen wie hier. Nach ihrer Schauspielausbildung begann sie das Synchronisieren mit einer Nebenrolle in „Sin Nombre“ (2009). Mit der Titelrolle in „Ruby Sparks - Meine fabelhafte Freundin“ (2012) ergatterte sie ihre erste Hauptrolle und damit ihre Position als deutsche Feststimme der US-Schauspielerin Zoe Kazan. Zudem kennt man Janin Stenzel gleich aus zwei erfolgreichen Dystopien: Seit Anbeginn der „Divergent“-Reihe (2014-2016) vertont sie regelmäßig Shailene Woodley, die in der Sci-Fi-Trilogie Protagonistin Tris Prior verkörperte. Als Stimme von Jena Melone ist sie seit „Catching Fire“ (2013) auch Teil des düsteren Zukunftsentwurfs „Die Tribute von Panem“. Neben der abgebrühten Johanna Mason synchronisiert Janin Stenzel die Amerikanerin auch in Nicolas Winding Refns „The Neon Demon“ (2016) sowie im Drama „Ein ganz gewöhnlicher Held“ (2018). Darüber hinaus spricht sie die Schauspielerin Claire Foy, etwa im Drama „Die Aussprache“ (2022) oder Soderberghs Horror-Thriller „Unsane: Ausgeliefert“ (2018). Als vielseitig begabte Schauspielerin steht Janin Stenzel auf der Bühne, vor der Kamera und liest Hörbücher, etwa die Adaptionen von „Die Bestimmung“ oder der „Bedlam Brotherhoood“-Trilogie.
Für ein exklusives Interview war Janin bei uns und wir haben mit ihr über ihre Synchronrollen, die Herausforderungen von Doppelrollen sowie Tricks aus der Schauspielkiste gesprochen:
Seitdem Janin Stenzel sie in der Romcom „Ruby Sparks - Meine fabelhafte Freundin“ (2012) als manifestierte Traumfrau des Schriftstellers Calvin (gespielt von Paul Dano) gesprochen hat, leiht sie Zoe Kazan in vielseitigen Rollen ihre Stimme. In „The Pretty One“ (2013) vertonte sie die Enkelin von Hollywoodlegende Elia Kazan sogar in einer Zweifachbesetzung als Zwillingspärchen. Den interessanten Aufnahmeprozess dieser Doppel-Konstellation erläutert Janin Stenzel im Interview. Auf der Durchreise findet Zoe Kazan zudem im Western „The Ballad of Buster Scruggs“ (2018) ein tragisches Ende und muss sich im Drama „The Kindness of Strangers“ (2019) allein mit ihren Kindern durch den New Yorker Winter schlagen. Im Drama „She Said“ (2022) arbeitet sie als Journalistin Jodi Kantor an der Enthüllung eines Hollywood-Skandals. Die Reporterin von der New York Times erhält den Hinweis, dass Schauspielerinnen sexuell missbraucht wurde. Doch die Betroffenen schweigen aus Angst um ihre Karriere; der Täter ist niemand geringeres als der einflussreiche Studioboss Harvey Weinstein. Janin Stenzel spielt mit demselben Feingefühl, mit dem Journalistin Jodi Kantor die Opfer zur Aussage überredet.
Wie sich das anhört, erfahrt ihr ab Sekunde acht im Trailer von „She Said“:
In den Verfilmungen von Veronica Roths Romanreihe „Die Bestimmung“ schlüpfte Janin Stenzel in die Rolle der Protagonistin Beatrice Prior. Die 16-jährige Tris ist eine der sogenannten Unbestimmten, die in keine der fünf Fraktionen einzuordnen ist. Im dystopischen Chicago muss das Mädchen diese Tatsache geheim halten, um nicht die Aufmerksamkeit der Regierung auf sich zu ziehen. Sie schließt sich den mutigen Ferox an und lernt dort Four kennen. Doch die Ferox-Krieger werden zum Werkzeug in einem Mordkomplott, dem sich Tris und Four auf Grund ihrer besonderen Disposition als Unbestimmte, entziehen können. Die facettenreiche Figur der Tris war für Janin Stenzel eine vielseitige Aufgabe. Die dreiteilige Selbstfindungsreise von Tris ermöglichte ihr die gesamte Bandbreite an Gefühlen zu spielen.
Mutig, intelligent und selbstlos erlebt ihr Janin Stenzel als Tris Prior in diesem Throwback zum ersten Teil von „Die Bestimmung“:
Schon vor ihrem Auftritt als Hauptfigur von „Die Bestimmung“ war Janin Stenzel bereits in der noch bekannteren Sci-Fi-Reihe „Die Tribute von Panem - Catching Fire“ (2013) prominent vertreten. In diesem zweiten Adaptionsteil der erschreckenden Gesellschaftsvision von Suzanne Collins Büchern tritt mit Johanna Mason eine ebenso lässige wie abgebrühte Figur hinzu. Jena Malone spielt die 71. Siegerin der Hungerspiele aus Distrikt 7, die ebenso wie die anderen ehemaligen Gewinner zu einem All-Star Kampf gezwungen wird. Wegen ihrer Herkunft aus dem Holzfäller-Distrikt ist die hinterlistige, Axt-schwingende Johanna eine gefährliche Gegnerin. Aber auch eine wichtige Verbündete im Kampf gegen die Hauptstadt. Ihre Intelligenz äußert sich häufig in sarkastischer Art, besonders wenn sie keinen Hehl aus ihrer kritischen Meinung macht. Janin Stenzel schafft es die Johannas Motivationen glaubhaft zu transportieren. Ihre kämpferische Art maskiert ein traumatisiertes Mädchen, das für die gerechte Sache kämpft.
Ab Minute 1:00 ist zuhören, welches Feuer auch Janin Stenzel in diese Rolle goss:
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